Dienstag, 9. Oktober 2007

Fußball macht der DFB

Der U21 Nationalspieler Ashkan Dejagah lehnt die Teilnahme an einem Spiel der Nationalmannschaft in Israel mit der Begründung ab, dass im Falle einer Teilnahme sowohl er als auch seine im Iran lebende Familie Probleme bekommen können.
Statt sich vor den Spieler zu stellen kritisiert Herr Theo Zwanziger in einem Interview auf HR-Infor die Entscheidung von Dejagah scharf. Man hätte Ihn zu schnell damit durchkommen lassen, denn "wer Nationalspieler sein will, darf nicht kneifen wenn es mal unangehm wird" . Desweiteren wirft er ihm vor, sich je nach aktueller Präferenz auszusuchen, ob er jetzt Iraner oder Deutscher sein will.

Hier kann man seine Meinung dazu sagen.

"Sehr geehrter Herr Zwanziger,
dass Sie von Herr Dejagah erwarten, dass er für ein Spiel, sich und seine im Iran lebenden Familie unkalkulierbaren Risiken und Repressalien aussetzt, ist meiner Meinung nach unter menschlichen Gesichtspunkten allerunterste Schublade.


Bei der Art und Weise, wie Sie hier öffentlich Druck auf einen jungen Menschen ausüben, kann ich nur hoffen dass Herr Dejagah so konsequent ist und aus der Nationalmannschaft austritt.


Damit Sie auch erfahren, dass auch andere öffentlich kritisieren können, darf ich Ihnen mitteilen, dass ich diese Mail sowie eventuelle Antworten unverändert in meinem Blog veröffentlichen werde.


In diesem Sinne,

P.S. Wollen *Sie* mal versuchen mit israelischem Stempel im Pass nach Iran oder Syrien einzureisen?? Oder umgekehrt?
Ich wünsche viel Spass dabei!"

Die Antwort der Pressestelle kommt innerhalb von Minuten...


"Sehr geehrter Fußballfan,

vielen Dank für Ihre Mail. Lesen Sie zu diesem Thema bitte unsere aktuelle News zu Ihrer Information. Sie enthält auch ein Statement von DFB-Präsident Dr. Theo Zwanziger http://www.dfb.de/index.php?id=500014&no_cache=1&tx_dfbnews_pi1[showUid]=12414&cHash=6a5af9a732

Mit freundlichen Grüßen

Ihre DFB-Pressestelle"


Der Zentralrat der Juden in Deutschland hat das Thema für sich entdeckt und fordert lautstark die Entlassung von Dejagah aus der Nationalmannschaft. Der Begriff "privater Judenboykot" kommt von hier.

Hier kann man seine Meinung dazu sagen.

"Sehr geehrte Frau Knobloch,

ich habe selbst Israel mehrere Wochen bereist, und fühlte mich als deutschstämmiger bei der Einreise alles andere als gastfreundlich behandelt.

Würde ich mit iranischem oder syrischen Stempel im Reisepass nach Israel einreisen können?
Nein.

Würde ich mit israelischem Stempel im Reisepass nach Iran oder Syrien einreisen können?
Nein.

Würden Sie kritisieren, wenn sich ein jüdischer Spieler der Nationalmannschaft weigert im Iran zu spielen?
Nein.

Dass wider besseren Wissens von Herr Dejagah erwarten, dass er für ein *Spiel*, sich und seine im Iran lebenden Familie unkalkulierbaren Risiken und Repressalien aussetzt, ist meiner Meinung nach unter menschlichen Gesichtspunkten allerunterste Schublade.

Ich darf Ihnen mitteilen, dass ich diese Mail sowie eventuelle Antworten unverändert in meinem Blog veröffentlichen werde.

Mit freundlichen Grüßen,"

Update 15.10.2007:
Der Zentralrat der Juden ändert seine Meinung und zeigt nicht nur Verständniss, sondern kritisiert jetzt lustigerweise seinerseits den DFB. Laut Spiegel-Online Bericht wird der Zentralrats-Generalsekretär Kramer mit den Worten zitiert: "Der DFB hätte intelligenter handeln sollen und Herrn Dejagah besser beraten müssen", sagte Kramer. "Es kann nicht sein, dass man einen 21-Jährigen in diese brisante Sache reinlaufen lässt."

Montag, 30. Juli 2007

Das Gaga-Gesetz

Das neue Gesetz zur Veröffentlichung der Nebeneinkünfte wird heftig kritisiert allerdings außschließlich von denen, die es betrifft. Als der FDP-Bundestagsabgeordnete Hans-Joachim Otto nach der verloreren Klage beim Bundesverfassungsgericht das Gesetz als "vollkommen Gaga" bezeichnet, schaue ich mich mal auf der Seite des Bundestages um, und komme zu ganz anderer Meinung.

So stellt man fest, dass Herr Friedrich Merz mit seinem Beruf als Anwalt und dem Bundestagsmandat insgesamt 15 bezahlte Ämter bekleidet. Der Schwerpunkt liegt dabei im Bereich Banken und Versicherungen.

Da stellt sich mir spontan die Frage, ob er seine Mandate alle fehlerfrei und ohne zu stocken aufzählen kann.

Wiederrum auf Herrn Otto bezogen stellt man fest, dass sich Herr Otto in zahlreichen Mandaten ausschließlich ehrenamtlich engagiert.

Ich fühle mich berufen, Herrn MdB Hans-Joachim Otto meine Ergebnisse und meine Meinung ungefragt mitzuteilen. Dabei äußere ich meine Zweifel, dass Herr Merz Gesetze unterstützen würde, die mit den Interessen der mit Ihm verbundenen Unternehmen im groben Widerspruch stehen. Und das sollte meiner Meinung nach der Wähler wissen, bevor er an die Wahlurne schreitet.

Lange Zeit tut sich nichts... bis zum 20.07.07


"Sehr geehrter Herr,

vielen Dank für Ihre Mail vom 06. Juli 2007. Ich stimme Ihnen absolut
zu: der Wähler hat das Recht zu erfahren, von wem Abgeordnete des
Bundstages Zahlungen neben ihrem Mandat erhalten.

Dieses Recht ist bereits seit Jahren - das wird in der aktuellen
Diskussion leider oft vergessen - im Abgeordnetengesetz verankert, und
ich bin der Pflicht zur Offenlegung meiner sogenannten
"Nebentätigkeiten" stets nachgekommen und habe meinen Beruf und meine
ehrenamtlichen Positionen transparent dargestellt. Das von Rot/Grün im
Jahr 2005 geänderte Abgeordnetengesetz führt allerdings gerade nicht zu
mehr Transparenz. Durch die aktuelle Presseberichterstattung sehe ich
mich in dieser Auffassung bestärkt.

Nur aus diesem Grund habe ich das geänderte Gesetz als "gaga"
bezeichnet. Es ist, wie einige andere Projekte von Rot/Grün auch,
handwerklich schlecht gemacht und völlig unbrauchbar, was die Erhöhung
der Transparenz angeht. So wird zum Beispiel verlangt, daß selbständige
Rechtsanwälte die Höhe der "Einkünfte" aus den einzelnen Mandaten
offenlegen. Mal abgesehen davon, daß das im Hinblick auf das gesetzl.
Geheimnis der Rechtsanwälte problematisch ist, wird dem interessierten
Bürger überhaupt nicht klar, was diese "Einkünfte" bedeuten. Ich gebe
Ihnen ein Beispiel: wenn ich veröffentliche, daß ich mehrere
Hunderttausend Euro im Jahr an "Einkünften" habe, werden viele mich für
einen Großverdiener halten, ohne zu wissen, daß diesen Einkünften
jährliche Kosten von über 600.000 Euro gegenüberstehen (z.B. für die
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die einen Großteil der Arbeit
verrichten!).

Ein weiterer Punkt muß unbedingt angesprochen werden: die Aufnahme einer
bezahlten Tätigkeit - zum Beispiel als Berater - NACH der Erlangung
eines Mandates für das Parlament finde auch ich sehr problematisch. Denn
hier drohen tatsächlich Interessenskollisionen. Die Fortführung eines
angestammten Berufs allerdings finde ich sogar erstrebenswert. Oder
wollen Sie ein Parlament, das in erster Linie aus Beamten,
Gewerkschaftsfunktionären und "Parteisoldaten" besteht?

Denn bei meinem Beruf geht es mir in erster Linie darum, gerade als
Abgeordneter meine berufliche Unabhängigkeit und Individualität zu
bewahren und gleichzeitig den Bezug zum beruflichen Alltag nicht zu
verlieren. Dadurch erlebe ich auch den Einfluß politischer
Entscheidungen auf das Arbeitsleben. Außerdem stärke ich so auch meine
politische Unabhängigkeit gegenüber Partei und Fraktion, da mein
finanzielles Schicksal nicht - wie bei so manchem Berufspolitiker - vom
Gusto der Partei- und Fraktionsführung abhängt.

Schließlich möchte ich darauf hinweisen, daß ich auf meiner Homepage im
Bereich "Transparenz" sämtliche sog. "Nebentätigkeiten" aufgelistet und
mit Erläuterungen versehen habe. So möchte ich dem berechtigten Wunsch
des Bürgers nach Transparenz der Abgeordneten jederzeit nachkommen, ganz
gleich, was offiziell von Seiten des Deutschen Bundestages
veröffentlicht wird.

Mit freundlichen Grüßen

Hans-Joachim Otto

------------

Hans-Joachim Otto, MdB
Vorsitzender des Ausschusses für Kultur und Medien
des Deutschen Bundestages"

Sonntag, 29. Juli 2007

Softwarevertrieb a là Buhl-Data

"Sehr geehrte Damen und Herren,
ich habe mir vor kurzem die ersten beiden Produkte aus Ihrem Hause geholt.

Der Einkaufspreis liegt bei jeweils rund 50 EUR. Wer jetzt denkt DM 100 wären ein fairer Preis für eine Software, die man im Falle der Steuerbescheinigung einmal benutzen kann, wird bei der Installation schnell eines besseren belehrt.

Wollen Sie eine "Aktualitätsgarantie mit Premiumservice für nur 40 EUR"?

Nein, will ich nicht.

Doch das Setupprogramm gibt nicht auf und probiert es dank Verneinung der gleichen Frage aus der anderen Richtung.

"Wollen Sie auf die Vorteile verzichten?"

Nein natürlich nicht... Bitte???? Was soll diese Frage? Ich klicke diesmal "Ja" ein und erwarte fast schon die Frage

"Wollen Sie auf die Vorteile der Aktualitätsgarantie und Premiumservice nicht verzichten?"

Statt dessen kommt die Frage, ob ich mich Online-Registrieren lassen will.

Nein, will ich auch nicht.

Wer aber denkt, er hätte nach erfolgter Installation jetzt Ruhe, der sieht sich bald getäuscht.

Bei jedem Start werde ich erneut daran erinnert, dass ich mich noch nicht Online registriert habe. Was soll das? Ich will nicht!

Und es wird noch schlimmer. Die Aktualitätsgarantie schlägt nach einigen Starts der Anwendung zurück und stellt die gleichen Fragen, wie während der Installation. Aber ob ihrs glaubt oder nicht, ich will immer noch keine Aktualitätsgarantie.

Noch schlimmer wird es aus meiner Sicht bei der Anwendung "Mein Geld". Auch hier habe ich für die Professional Version rund 50 EUR ausgegeben, allerdings stelle ich noch während der Installation fest, das mein "Transaktionsmanager" nur für die nächsten 12 Monate läuft. Aber ratet mal.... Auch hier bietet man mir großzügig einen Premiumservice für rund 40 EUR im Jahr an, der das Problem behebt.

Ich habe mir die Professional-Version geholt, weil ich mein Wertpapierdepot mit aktuellen Kursen bewerten möchte. Aber auch hier erfährt man nach der Installation, dass dieser Dienst auch wieder für 1 EUR im Monat kostenpflichtig ist. Dabei gibt es jede Menge Dienste, die zeitverzögerte Kurse kostenlos zur Verfügung stellen.

Sehr geehrte Damen und Herren,

Durch die zahlreichen versteckten Kosten fühle ich mich als Verbraucher getäuscht und werde aus meiner Sicht ständig genötigt kostenpflichtige Zusatzdienste abzuschließen.

Ich habe diese Mail in meinem Blog veröffentlicht und würde mich über eine Stellungnahme freuen.

Des weiteren werde ich diese Mail an die WISO Redaktion, sowie den Verbraucherschutz Rheinland-Pfalz weiterleiten.

Mit freundlichen Grüßen"

30.07.07

Buhl-Data bezieht umgehend Stellung:

"
Sehr geehrter Herr,

vielen Dank für Ihr Schreiben.

Bei Installation der Software WISO Sparbuch haben Sie die Möglichkeit zwischen einer Produktregistrierung und einer Registrierung inklusive Aktualitätsgarantie zu wählen. Die Aktualitätsgarantie des WISO Sparbuch verlängert sich jeweils am 01.11. eines jeden Jahres zum Preis von EUR 29,95. Im Rahmen der Aktualitätsgarantie beziehen Sie neue Programmversionen kostenlos, Sie profitieren vom exklusiven telefonischen Support und Sie erhalten monatlich die Steuer-Spar-Tipps der WISO Redaktion im Wert von EUR 30,- pro Jahr gratis. Selbstverständlich haben Sie jederzeit die Möglichkeit die Aktualitätsgarantie zum Ablauf einer Nutzungsperiode zu beenden.

Im Kaufpreis der Software WISO Mein Geld ist der Transaktionsservice für 365 Tage enthalten. Diese Information entnehmen Sie bitte der Vorder- und Rückseite der Programmverpackung. Sie haben die Möglichkeit Ihre Software für 365 Tage oder inklusive Aktualitätsgarantie freizuschalten. Entscheiden Sie sich für die Aktualitätsgarantie wird Ihr Transaktionsservice jeweils automatisch zum Preis von EUR 34,95 (Professionalversion) um 365 Tage verlängert. Selbstverständlich werden Sie vor Verlängerung schriftlich informiert. Im Rahmen des Transaktionsservice beziehen Sie neue Programmversionen kostenlos und profitieren auch bei diesem Softwareprodukt vom exklusiven telefonischen Support.

Der Schwerpunkt der Software WISO Mein Geld liegt im Bereich Online-Banking. Zusätzlich bietet die Professionalversion Ihnen die Möglichkeit bis zu 100 Wertpapiere zu verwalten. Die Kursdaten können wahlweise manuell gepflegt werden oder zum Preis von 1 EUR pro Monat online aktualisiert werden.

Als reine Depotverwaltungssoftware wird das Produkt WISO Börse angeboten. Diese Software bietet sowohl kostenlose als auch kostenpflichtige Kursdienste an. Detaillierte Produktinformationen finden Sie unter http://buhl.de/WISO_Boerse_Leistungsumfang.BuhlData.

Für weitere Rückfragen stehen wir Ihnen selbstverständlich gerne zur Verfügung.

Freundliche Grüße aus Neunkirchen

Ihr BUHL Data Service Team"

Der Verbraucherschutz auch...

"Sehr geehrter Herr ,

vielen Dank für Ihre Anfrage an die Verbraucherzentrale.

Wir sind gern bereit Ihnen eine Rechtsauskunft zu erteilen und Sie bei der Durchsetzung Ihrer Ansprüche zu unterstützen. Um den Sachverhalt umfassend prüfen zu können, benötigen wir jedoch weitere Angaben bzw. eine genaue Sachverhaltsschilderung und Kopien von Unterlagen.

Gleichzeitig weisen wir Sie darauf hin, dass die Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz e.V. für eine Beratung bzw. Rechtsauskunft eine Kostenpauschale in Höhe von 15 Euro berechnet. Wünschen Sie darüber hinaus, dass wir Ihre Interessen gegenüber der Anbieterseite durch Schriftverkehr vertreten, betragen die Kosten für diese Rechtsvertretung insgesamt 25 Euro.

Sie können sich auch telefonisch von uns beraten lassen. Eine Beratung in allen Rechtsfragen rund um Telefon und Internet erhalten Sie über unser landesweites Verbrauchertelefon jeden Dienstag und Donnerstag von 10.00 bis 16.00 Uhr unter der Rufnummer 0900 1 77 80 80 4 (1,50 € pro Minute aus dem Netz der Deutschen Telekom AG bzw. 1,99 € pro Minute aus allen Mobilfunknetzen). Mit den Telefongebühren sind die Kosten für die Beratung abgegolten.

Wenn Sie eine persönliche Beratung in unserer Beratungsstelle in Anspruch nehmen wollen, teilen Sie uns dies bitte zusammen mit Ihrer Telefonnummer (unter der wir Sie tagsüber erreichen können) mit. Wir rufen Sie dann zurück und vereinbaren einen Termin. Sie können auch gern direkt über unser Servicetelefon (Rufnummer und Zeiten siehe Abspann ) einen Termin mit uns vereinbaren.

Informationen über die Aufgaben der Verbraucherzentrale und ihrer Beratungsstellen erhalten Sie auch im Internet unter www.vz-rlp.de.

Wir würden uns freuen, wenn Sie unsere Beratung in Anspruch nehmen und verbleiben

mit freundlichen Grüßen

mit freundlichen Grüßen

Barbara Steinhöfel

Referentin für Telekommunikation und Medien"


Update 07/2008

Erst als in der Heise Verlag in seiner Zeitschrift C'T in der Ausgabe 14/2008 einen Artikel zur Praxis bei Buhl-Data bringt entschärft man offensichtlich die Installationsdialoge.

Allerdings spielt man bei Buhl-Data erst mal den Ahnunglosen.

"Es liegen keine Beschwerden zur Aktualitätsgaratie vor"

Glatt gelogen meine Herrn von Buhl-Data.

Ich versteh allerdings immer noch nicht warum das ZDF diese Firma immer noch mit GEZ-Gebühren unterstützt und frage hier und hier nach.

"Hallo,

wie man überall und zuletzt in der Zeitschrift C't in der Ausgabe 14 lesen kann, arbeitet der Herausgeber der WISO Software, die Firma Buhl-Data, mit äußerst fragwürdigen Vertriebsmethoden zum Nachteil der Kunden.


Warum unterstüzt das ZDF weiterhin ein solches Unternehmen mit meinen GEZ-Gebühren?

Warum warnt die Sendung WISO oder Frontal21 nicht mal vor dem Kauf der Software von Buhl-Data?

Ich bitte Sie die Zusammenarbeit mit dem äußerst unseriösen Unternehmen einzustellen.

Mit Gruß,"




Upsi Dasiy

nach meiner Mail an wiso-service@zdf.de bekomme ich eine Eigangsbestätigung von eingangsbestaetigung@buhl.de. Aber das zeigt einmal mehr wie tief Buhl-Data bereits im ZDF integriert ist.

Herr Günter D. Alt vom ZDF meldet sich am 21.07.2008.

"Sehr geehrter Herr ABC,

wir danken Ihnen für das Interesse an WISO beziehungsweise am WISO-Service, das Sie mit Ihrer Zuschrift bekunden. Auch für Ihre kritischen Anmerkungen sind wir Ihnen dankbar, weil sie uns die Möglichkeit geben, mögliche Lücken zu erkennen und Missverständnisse zu klären.

Selbstverständlich kennen und verfolgen auch wir einschlägige Rezensionen, Forenbeiträge und Veröffentlichungen. Aber: Newsgroups oder Foren, die zum Austausch von Anwendern eingerichtet wurden, geben keinen auch nur annähernd zuverlässigen Überblick über Kundenzufriedenheit ... ein Problem, das übrigens bei allen Hard- und Softwareherstellern bekannt und gleich ist. Die Zahl der Kritiken, die sich auf das Verfahren der Aktualitäts-Garantie beziehen, liegt unter 0,1 Promille. Das heißt nicht, dass wir sie nicht ernst nehmen, macht aber vielleicht ihr Gewicht deutlich. Wir könnten Sie dagegen mit zigtausenden zustimmender Aussagen "zuschütten". Aber das würde doch Ihrem Anliegen nicht gerecht werden und Ihnen wohl nicht viel nützen. Übrigens hinken auch viele Kritiken der Entwicklung weit hinterher.

Das sind die Tatsachen: Formal war und ist die Aktualitäts-Garantie juristisch "wasserdicht", in der Handhabung war sie vielleicht ungewohnt. Wie in jedem Jahr wurden bisher während der Installation mehrere Möglichkeit geboten: Sie konnten sich erstens entweder als legaler User der Software lediglich registrieren lassen. Oder Sie konnten zweitens aus diesem Dialog heraus die Aktualitätsgarantie bestellen. Sollte dies aber nicht gewünscht gewesen sein, so befand sich - drittens - in der Schalterleiste unten der Button "Abbrechen". Sie als Anwender konnten also auch ohne Registrierung oder Bestellung der Aktualitäts-Garantie die Installation fortsetzen. Sie verloren dann allerdings die unterjährige automatische Aktualisierung des Programms - etwa nach neuen Finanzgerichtsurteilen -, was unter Umständen zu finanziellen Nachteilen führen kann. Deshalb haben auch wir als Redaktion immer empfohlen, die Aktualitäts-Garantie abzuschließen, da ja auch weitere Vorteile bietet und jederzeit vor Erscheinen der neuen Programmversion wieder gekündigt werden kann.

Um ElStEr, also die elektronische Abgabe der Steuererklärung mit alle ihren Vorteilen nutzen zu können, verlangt der Gesetzgeber (nicht Buhl Data Service und nicht WISO) eine Aktualisierung des ElStEr-Programm-Moduls, dass wir auch nicht selbst programmieren, sondern vom Fiskus übernehmen müssen. Und selbstverständlich konnten Sie ElStEr im WISO-Sparbuch (wie das Programm auch selbst) auch ohne Registrierung updaten, nur nicht automatisch aus dem Programm heraus: wie in den Dokumentationen beschrieben können Sie das aktuelle Modul jederzeit von der Support-Webseite von Buhl Data Service http://www.buhl.de/support/update.asp herunterladen und damit auch ein nicht registriertes Programm updaten und dann elstern ...

Warum ist die Aktualitäts-Garantie so wichtig? Über 180 Steuerformulare und circa zwei Dutzend Anlagen dazu, rund 200 verschiedene Gesetze, die die Steuer-Details regeln und mehr als 100.000 Verordnungen zur Durchführung der Steuererhebung lassen selbst ausgefuchste Fachleute kaum noch durchblicken. Fast täglich ändern sich Rahmenbedingungen, etwa durch neue Finanzgerichtsurteile. Mit der WISO Aktualitäts-Garantie braucht Sie das alles nicht zu kümmern. Sie stellt für Sie sicher, dass Sie automatisch mit allen notwendigen Updates und Änderungen versorgt werden.

Die WISO Aktualitäts-Garantie ist jeweils bis zum Oktober des laufenden Jahres im Kaufpreis des WISO Sparbuch enthalten. Bei (der üblichen) Verlängerung der WISO Aktualitäts-Garantie erhalten Sie im November des Folgejahres gegen Rechnung die neue Version des WISO Sparbuch bereitgestellt und sind so auch für das kommende Jahr gewappnet. Selbstverständlich werden Sie vorher von Buhl Data Service rechtzeitig und mit nochmaligem Hinweis auf Ihre Kündigungsmöglichkeit auf die bevorstehende kostenpflichtige Lieferung hingewiesen. Sie gehen mit der Aktualitäts-Garantie also kein unfaires Risiko ein.

Buhl Data Service, Herausgeber der WISO Software, hat aber noch mehr getan: alle neu erscheinenden Produkte wurden ab März 2008 mit einem überarbeiteten Registrierungs-Assistenten ausgestattet. Damit werden die von Bundesverbraucherminister Horst Seehofer geforderten Maßnahmen zum Schutz der Verbraucher beim Vertragsschluss im Internet erstmals für Software umgesetzt. Anlässlich der CeBIT 2008 hatte Bundesverbraucherminister Horst Seehofer gefordert, Verbraucher beim Online-Abschluss von Verträgen besser zu schützen. Buhl Data Service setzt diese Forderung jetzt erstmals für Software um und greift damit die Vorschläge des Verbraucherschutz-Ministeriums auf.

Wie aus verschiedenen Diskussionsbeiträgen im Internet zu entnehmen war, ist der Online-Vertragsabschluss für viele Verbraucher ein sehr sensibles Thema. Deshalb hat sich Buhl Data Service sofort entschlossen, die Seehofer-Initiative zu unterstützen. Zusammen mit der WISO-Redaktion des ZDF wurde gleich nach der CeBIT eine Überarbeitung der Installationsdialoge beschlossen. Das Ergebnis ist ein kundenfreundlicher Auswahlprozess, der einfach und klar über eventuelle Kosten informiert und den Anwendern jegliche Wahlfreiheit gewährt. Auch die Forderung nach gesonderter Dokumentation des Vertragsschlusses wird erfüllt. Ohne die aktive Entscheidung des Anwenders für einen der drei Nutzungswege wird das Programm nicht mehr installiert, der "Weiter"-Button bleibt so lange gesperrt. Damit ist sichergestellt, dass der Nutzer die Software genau so nutzen kann, wie er es will.

Die Änderungen gehen in alle neu in den Handel kommenden WISO-Bookware-Produkte der Jahresversion 2009 ein. Darüber hinaus wurden die bereits seit einiger Zeit im Handel befindlichen Jahresversionen 2008 nachträglich auf das neue Verfahren umgestellt.

Unser Kooperationspartner Buhl Data Service ist in der breiten Öffentlichkeit vielleicht weniger bekannt. Die Firma ist eine von wenigen weltweit und die Nummer eins in Europa in einem sehr exklusiven Kreis: den so genannten Microsoft Authorized Replicators. Nur wer den strengen Qualitäts- und Sicherheitsanforderungen des weltgrößten Softwareherstellers genügt, darf dessen Programme und Betriebssysteme vervielfältigen und vertreiben. In einem der modernsten Presswerke Europas in Burbach laufen täglich eine Viertelmillion CD-ROMs und DVDs vom Band, nicht nur für Microsoft. Auch das ZDF hat - schon Ende der 80er Jahre - nach sorgfältiger Prüfung Buhl Data Service wegen seines exzellenten Rufes in der Branche zu seinem Kooperationspartner für die WISO-Software-Reihe ausgewählt. Gerade was Qualitätssicherung, Anwenderunterstützung und Kulanz betrifft, hatten wir bisher nie Probleme. Deshalb gibt es auch überhaupt keinen vernünftigen Grund für WISO oder das ZDF sich von Buhl Data Service zu distanzieren.

Das ZDF als öffentlich-rechtliche Fernsehanstalt darf selbst keine wirtschaftlichen Aktivitäten entfalten. Deshalb realisieren wir sendebegleitende Produkte - wie das WISO-Sparbuch -, die inhaltlich weitgehend von uns bestimmt werden, mithilfe von Kooperationspartnern, die bereit sind, dafür das wirtschaftliche Risiko zu tragen (aus Gebührengeldern fließt kein einziger Cent in diese Zusammenarbeit). Deshalb will und kann das ZDF auch nicht in die geschäftlichen Dispositionen solcher Kooperationspartner eingreifen.

Das Interesse der WISO-Redaktion ist es, einen fairen Interessenausgleich herzustellen zwischen Bedürfnissen und Ansichten der Zuschauer oder Kunden und den Erfordernissen bei unserem Kooperationspartner Buhl Data Service. Das ist nicht immer einfach, wir versuchen es nach bestem Wissen und immer auch mit Blick auf den Verbraucherschutz. Dass wir trotzdem nicht jeden Wunsch berücksichtigen und jede Ansicht teilen können, ist uns auch klar. Vielleicht können Sie ja doch Verständnis für unsere Sicht aufbringen.



:-) Günter D. Alt
i.A. der Redaktion WISO / ZDF"


Am 31.08.2008 habe ich noch folgende Fragen....

"Hallo Herr Alt,

Erstmal vielen Dank für Ihre ausführliche Stellungnahme!

Ich hätte noch folgende Fragen:

Sie sagen, "es fließt kein Cent GEZ Gebühren in die Zusammenarbeit".

Wenn ich allerdings auf http://wiso.buhl.de/Homepage_WISO.BuhlData?ActiveID=1002 schaue, finde ich eine Seite im ZDF Stil gemacht in der ganz dick oben links das "ZDF Wiso" Logo angezeigt wird. Bei "ZDF Wiso" handelt es sich um eine Marke mit erheblichen Wert, aufgebaut und finanziert durch meine GEZ Gebühren. Hiervon profitiert Buhl-Data in erheblichen Umfang. Eine Mail an wiso-service@zdf.de wird direkt an Buhl-Data weitergeleitet, und auf http://wiso.zdf.de/ZDFde/inhalt/13/0,1872,1021741,00.html wird ebenfalls Werbung für Buhl-Data gemacht.

Wenn es so ist, wie sie sagen, sollte Buhl-Data kein ZDF-Logo mehr benutzen und im Web-Angebot kein Verweis auf Buhl-Data mehr enthalten sein.

Sie sagen die "Formal war und ist die Aktualitätsgarantie wasserdicht"

Damit mögen Sie Recht haben. Aber schon der Begriff "Aktualitätsgarantie" ist eine Irreführung des Verbrauchers. Es handelt sich um ein Software-Abonnement, und nichts anderes. Und ja, man konnte den Registrierungsdialog in der Version 2007 mit "Abbrechen" verlassen, allerdings wurde man bei *jedem* Neustart des Programms genötigt, den Dialog erneut abzubrechen. Wenn man im Dialog auf die Aktualitätsgarantie verzichtet, so wurde man direkt im Anschluss nochmals gefragt "ob man auf die Vorteile der Aktualitätsgarantie" verzichten möchte.

Fakt ist, dass Buhl-Data mit allerhand sprachlichen und psychologischen Tricks versucht, den Benutzer in ein Abo zu locken, dass er ohne diese Tricks nicht abgeschlossen hätte.

So etwas nennt man gezielte Täuschung des Verbrauchers. Das Buhl-Data die Forderungen an Inkasso-Unternehmen verkauft hat, statt die Beschwerden kulant zu regeln ist ein weiteres klares Indiz. Fakt ist auch, dass Buhl-Data mittlerweile als Software-Hersteller einen saumäßigen Ruf hat. Euer ZDF Forum ist randvoll mit Beschwerden bezüglich Buhl-Data. So sehen keine glücklichen Benutzer aus Herr Alt.

Der Verbraucher finanziert mit seinen Gebühren seine eigene "Abzocke" um es mal umgangssprachlich auszudrücken. Solche Methoden können vom gebühren-finanzierten Fernsehen nicht unterstützt werden. Schon gar nicht von einer Sendung wie "WISO".

Mag ja sein, dass der öffentliche Druck mittlerweile groß genug ist, um für Verbesserungen in den Installationsdialogen zu sorgen. Aber es gilt klar das Motto "Wer einmal lügt dem glaubt man nicht..." Ich bitte Sie daher die Zusammenarbeit mit Buhl-Data einzustellen.

;-) Mit Gruß,"


Sensationell. Herr Alt meldet sich noch am gleichen (Sonn)Tag.

"Sehr geehrter Herr ABC,

Danke, dass Sie sich noch mal gemeldet haben. Offenbar gibt's da doch noch Aufklärungsbedarf.

Das ZDF als öffentlich-rechtliche Fernsehanstalt darf selbst keine wirtschaftlichen Aktivitäten entfalten. Deshalb realisieren wir sendebegleitende Produkte - wie die WISO-Monats-CD oder das WISO-Sparbuch -, die inhaltlich ganz oder weitgehend von uns bestimmt werden, mithilfe von Kooperationspartnern, die bereit sind, dafür das wirtschaftliche Risiko zu tragen (aus Gebührengeldern fließt tatsächlich kein einziger Cent in diese Zusammenarbeit). Mit Buhl Data Service bestehen seit fas 20 Jahren Kooperationsverträge, die selbstverständlich dem (öffentlich kontrollierten) ZDF-Staatsvertrag entsprechen. Demnach darf Buhl Data Service in engen Grenzen das WISO-Logo nutzen und muss im Gegenzug dafür Lizenzgebühren entrichten, die in den ZDF-Programmetat fließen. Dies steht diametral im Gegensatz zu Ihren Mutmaßungen: durch die Zusammenarbeit spart der Fernsehzuschauer im Prinzip anteilig GEZ-Gebühren (die sonst höher sein müssten).

Wie ich Ihnen schon in meiner letzten Mail berichtet habe, haben wir sofort reagiert, als erste Beschwerden bezüglich des Installationsdialoges auftauchten und - praktisch zeitgleich - Bundesverbraucherminister Horst Seehofer anlässlich der CeBIT mehr Transparenz bei sogenannten "Klick-Verträgen" gefordert hat. Zusammen mit Buhl Data Service haben wir eine neue, völlig offene und transparente Routine entwickelt, die inzwischen auf umgesetzt wurde (sogar rückwirkend für noch im Handel befindliche ältere Programmversionen). Formal wäre dies auch mit Blick auf die Seehofer-Vorschläge nicht nötig gewesen. Im Sinne einer verbraucherfreundlichen (und dem WISO-Image entsprechenden) Lösung haben wir uns trotz erheblicher technischer Probleme dafür entschieden.

Gemessen an der Gesamtzahl der verkauften Produkte bewegt sich die Zahl der Beschwerden im Bereich von weniger als 0,1 Promille (ein Wert, den kaum ein anderer Softwarehersteller erreicht). Buhl Data Service hat also keinen "... saumäßigen " Ruf, wie Sie mutmaßen. Und nicht alles, was in Foren behauptet wird, stimmt. Bei rund 3.200 einzeln geprüften Beschwerden der letzten Jahre hat es ganze 9 Fehler seitens Buhl Data Service ergeben - alle anderen Vorwürfe haben sich nachweisbar als haltlos erwiesen.

Unser Bestreben ist es, unsere Zuschauer zufrieden zu stellen - mit WISO selbst und mit den angebotenen Begleitmaterialien. Die ganz große Mehrheit der Zuschauer erkennt dieses Bemühen durchweg an. Dies ändert nichts daran, dass es vereinzelt auch andere Ansichten gibt. Vielleicht konnten wir Ihnen wenigstens die sachlichen Hintergründe verständlich machen.


:-) Günter D. Alt
i.A. der Redaktion WISO / ZDF"


Dazu gibt es nicht mehr viel zu sagen, als besten Dank!

"Hallo Herr Alt,

Klasse, dass Sie sich noch mal die Zeit genommen haben! Die Informationen waren interessant und insbesondere in Bezug auf die Benutzung der Marke hilfreich zum Verständniss.

Ich wünsche noch einen schönen Sonntag!"


Aber auch Buhl-Data meldet sich am 21.07.2008 sich auf meine an Buhl-Data weitergeleitete Email. Diesmal sogar der Geschäftsführer persönlich. Man zeigt sich einsichtig.

"Sehr geehrter Herr ABC,

vielen Dank für Ihre konstruktive Kritik.

Wie aus jüngsten Presseberichten und Forenbeiträgen im Internet zu entnehmen ist, wird vielfach Kritik am bisherigen Verfahren zum Abschluss eines Aktualitäts-Garantievertrages geübt. Es sei für den Kunden nicht transparent genug, nicht selbsterklärend - gelegentlich ist sogar von einer "Abofalle" die Rede.

Da wir jede Kritik ernst nehmen und Verbesserungsvorschläge gerne überdenken, haben wir zusammen mit der WISO-Redaktion des ZDF bereits vor Wochen eine Änderung der Installationsdialoge beschlossen. Das Ergebnis ist ein kundenfreundlicher Auswahlprozess, der einfach und klar ist und den Anwendern jegliche Wahlfreiheit gewährt.

Die Änderungen werden in alle neu in den Handel kommenden WISO-Bookware-Produkte der Jahresversion 2009 von Buhl Data Service GmbH eingehen (die ersten Versionen sind gerade in der Auslieferung). Ebenso berücksichtigt wurde die vom Verbraucherschutzministerium ergriffene Gesetzesinitiative zum Abschluss von Online-Verträgen (soweit es der bisherige Stand erlaubt).

Wir bitten, eventuell auch Ihnen entstandene Unannehmlichkeiten und Irritationen zu entschuldigen.

Das Vertrauen unserer Kunden ist uns wichtig. Wir sind überzeugt, dass wir mit diesen Änderungen einen wichtigen Beitrag leisten und Missverständnisse, wie sie gelegentlich vorgekommen sind, künftig wirksam verhindern.

Selbstverständlich haben Sie die Möglichkeit sich mit der Redaktion des ZDF in Verbindung zu setzen, dies ist möglich über die E-Mail Adresse wiso@zdf.de

Freundliche Grüße aus Neunkirchen

Ihre BUHL Data Service GmbH

Martin Buhl Peter Glowick

Geschäftsführer Geschäftsführer"

Samstag, 7. Juli 2007

Schäubles Kampf mit dem Terror

Schäubles neueste Stilblüte bewegt mich spontan dazu ihm an dieser Stelle meine Glückwünsche zu übermitteln.

****NEU**** Das T-Shirt zum Thread

"Sehr geehrter Herr Dr. Schäuble,

wie ich dem Spiegel entnehmen kann, planen Sie in Ihrem persönlichen Kampf gegen den Terror eine "Internierung von Gefährdern bzw. Kombattanten, den Straftatbestand der Verschwörung einzuführen, Terroristen das Handy und das Internet wegzunehmen bei gleichzeitiger Onlinedurchsuchung von privaten PC's".

Herzlichen Glückwunsch zu diesen hervorragenden Vorschlägen!!!

Aber das ganze geht natürlich noch nicht weit genug!

Die Menschenrechte gehören in diesem Zuge auch noch gleich mit abschafft.

Zusätzlich fehlt uns noch eine Geheimpolizei, sagen wir zur "verdeckten Rasterfandung nach verschwörerischen Elementen". Im Sinne der Wiedervereinigung wäre "Gestasi" der Name der Wahl!

Ich habe auch schon eine Idee wo wir das Internierungslager aufbauen. Helgoland erscheint mir hierzu gerade ideal!!! Steilküste mit positivem Image!

Wo wir gerade dabei sind, ich will ja niemanden anschwärzen, ABER wie mir zu Ohren gekommen ist, ist derzeit gerade eine gemeine Verschwörung zur Abschaffung des Deutschen Rechtsstaatsprinzips im Gange. Stellen Sie sich vor, das ganze geht bis in die Spitzen der Regierung....

Ich empfehle daher sofortige Onlineüberwachung sämtlicher Regierungsmitglieder, sämtlichen Bundestagsabgeordneten das Handy wegzunehmen, sowie die sofortige Deportation verdächtiger Elemente in das Internierungslager Helgoland.

In der Hoffnung, dass Sie mir nicht jetzt nicht das Handy wegnehmen und meinen Internetzugang sperren wünsche ich Ihnen im Fall der Fälle eine erholsame Zeit auf Helgoland und verbleibe

mit freundlichen Grüßen,

XXX"

Da stellt sich mir spontan die Frage auf welches Grundgesetz der gute Mann seinen Amtseid geleistet hat.

09.07.2007

Ich leiste mir den Spass die Herren Struck, Beck, Baldauf und Koch sowie die Dame Künast ungefragt mit meiner Meinung zu beglücken.

"Sehr geehrte Frau Künast,

nach den wiederholten Angriffen des Herrn Dr. Schäuble auf die elementaren Grundwerte unserer Verfassung bin zu folgender Überzeugung gelangt:

"Es gibt kein Attentat, daß die gleichen verheerenden Auswirkungen auf das Alltagsleben der Bundesbürger hätte, wie die Vorschläge von Herr Dr. Schäuble"

Ich sehe daher in Herr Dr. Schäuble die derzeit weltweit größte Gefahr für unsere Grundrechte und -werte.

Ich bin der Auffassung, daß ein derartiger Innenminister nicht länger tragbar ist. Zumindest sollte man Ihn spätestens jetzt an seinen Amtseid erinnern.

Mit den besten Grüßen,
XXX"

10.07.2007

Die SPD in Form von Herrn Beck meldet sich prompt und positioniert sich klar.

"Sehr geehrter Herr ,

vielen Dank für Ihre E-Mail, die uns am 09.07.2007 erreicht hat.

Sicherlich haben Sie Verständnis dafür, dass der SPD-Vorsitzende und Ministerpräsident von Rheinland-Pfalz, Herr Kurt Beck, nicht alle an ihn gerichteten Zuschriften persönlich beantworten kann. Er hat mich gebeten, auf Ihre Nachricht zu antworten.

Wir teilen Ihre Besorgnis im Hinblick auf die Äußerungen des CDU-Innenministers Wolfgang Schäuble. Statt die Verfassung zu schützen, was sein Auftrag ist, gefährdet er die Freiheit im Lande. Denn absolute Sicherheit kann es nicht geben.

Die SPD lehnt Schäubles Vorschläge kategorisch ab. Die folgenden sechs Punkte mögen Ihnen die Position der SPD deutlich machen:

1. Allgemein
• Nach dem 11. September 2001 haben Sozialdemokraten Deutschland sicher gemacht.
• Innenminister Schily hat die Sicherheitsarchitektur in Deutschland der Bedrohungslage angepasst.
• Exemplarisch: das Terrorismusbekämpfungszentrum in Berlin (gemeinsame Arbeit der Nachrichtendienste und der Polizeien des Bundes und der Länder)
• Bei allem haben wir bedacht: dem staatlichem Gewaltmonopol muss immer ein Bereich persönlicher Freiheit als eigener Wert entgegen stehen!
• Geht es nach Schäuble, so bleibt nicht mehr viel übrig von unserer freiheitlich-demokratischen Grundordnung
• Thomas Hobbes: „Wer stark genug ist alle zu schützen, ist auch stark genug alle zu unterdrücken“

2. Anlassunabhängige Tötung von Extremisten - „Target Killing“
• Völlig unvereinbar mit unserer Verfassung!
• Wir sind nicht im Gazastreifen!
• Tötung ohne Anlass ist nach deutschem Recht mindestens Totschlag!
• Schon die anlassbezogene Tötung von Kriminellen („finaler Rettungsschuss“) liegt auf der Grenze dessen, was unsere Verfassung erlaubt.

3. Neuer Tatbestand „Verschwörung“?
• Schäuble will Gesinnungsstrafrecht!

• Das wird es mit der SPD nicht geben! Das sind wir unserer eigenen leidvollen Geschichte schuldig!
• Im Übrigen: Das StGB kennt seit jeher die Bestrafung für die Verabredung zu Begehung eines Verbrechens (§ 30 Absatz 2 StGB).
• Schäuble will mit der Angst der Menschen Politik machen.

4. Handy-Verbot / Internetverbot
• Keine Grundrechtseingriffe auf bloßen Verdacht!
• Hier müssen die Ermittlungsbehörden Tatsachen liefern, die Sanktionen rechtfertigen!
• Recht auf informationelle Selbstbestimmung ist Grundrecht!

5. Online Durchsuchung
• Tauglichkeit des Mittels von keinem dargelegt!
• Klage vor dem Bundesverfassungsgericht bereits anhängig (bez. Verfassungsschutz-Gesetz von NRW)
• Massiver Grundrechtseingriff!
• Nicht zu vergleichen mit anderen Kommunikationsüberwachungen, da umfassender Einblick in persönliche und höchstpersönliche Daten (sensible Daten von Ärzten, Rechtsanwälten, Geistlichen…).
• Grenze zwischen ermittlungserheblichen und unerheblichen Daten ist nicht ziehbar.
• Diese ist aber laut Bundesverfassungsgericht unbedingt einzuhalten (Entscheidung zur akustischen Wohnraumüberwachung).

6. Bundeswehreinsatz im Inneren
• Die Bundeswehr spielt im Kampf gegen den internationalen Terrorismus eine wichtige Rolle – aber nicht im Inland!
• Den Bestrebungen der Union zum Einsatz der Bundeswehr werden wir weiter mit aller Kraft entgegentreten.
Mit der SPD wird es keine Militarisierung der Innenpolitik in Deutschland geben!

• Bezüglich See- und Luftsicherheit: Hier halten wir uns an den Koalitionsvertrag! Wir prüfen Möglichkeiten der Amtshilfe. Hierzu wird es allenfalls eine Klarstellung in Artikel 35 des Grundgesetztes geben. Mehr nicht!


SPD-Generalsekretär Hubertus Heil erklärte am 09. Juli, die Vorschläge von Innenminister Schäuble seien "nicht für die politische Wirklichkeit bestimmt", seine Überlegungen zur gezielten Tötung von Verdächtigen stünden klar "außerhalb der Rechtsordnung der Bundesrepublik und werden auch niemals Wirklichkeit werden". Zugleich warf Heil dem CDU-Minister taktische Spielchen zur politischen Profilierung vor, die nicht zu einer ernsthaften Debatte beitrügen. Er forderte Schäuble eindringlich auf, zu einer sachlichen Diskussion zurückzukehren. Zudem müsse die Bundeskanzlerin klarstellen, ob die Union hinter diesen Überlegungen stehe. Für die SPD bleibe jedenfalls "Sicherheit statt Angst" Linie der Politik. Denn wer glaube, die Freiheitsrechte in diesem Land einschränken zu können, "der geht einen falschen Weg", unterstrich Heil.


Freundliche Grüße
Susann Poppe

SPD Parteivorstand
Bürgerservice"

Dienstag, 24. April 2007

Die Kuh Uschi bei N24

N24 bereitet seine Zuschauer immer wieder gut auf die Härten des Tages vor...

Wer sich dafür bei N24 bedanken möchte kann das hier tun.

"Sehr geehrte Damen und Herren,

ich war heute (24.04.2007) von 8:15h bis 8:30 Zuschauer von N24.

In der Zeit habe ich

3 x den gleichen Beitrag zur Kuh Uschi
1 x den Beitrag zu Werder Bremen
1 x Ankündigung das es in 2 Minuten Wetter gibt
1 x Werbung
1 x das aktuelle Wetter

gesehen.

Neben den gezeigten innenpolitischen Themen hätte man das Programm vielleicht nur noch mit etwas mehr Außenpolitik verbessern können. So hätte man in den 15 Minuten vielleicht noch 2x einen Beitrag zu dem Sack Reis bringen können, der gestern in China umgefallen sein soll.

Ich finde es erfrischend bei Euch nicht mit aktuellen Themen belästigt zu werden und

fühle mich gut informiert mit N24!"

Ich bin beeindruckt, die Antwort von N24 lässt keine 30 Minuten auf sich warten....

"Sehr geehrter Herr abc,

vielen Dank für Ihre Meinung. Es freut uns, dass Sie sich Zeit genommen haben,
uns Ihre Programmkritik mitzuteilen.

Zuschauerlob und -kritik sind uns immer willkommen, denn sie bilden einen
wichtigen Beitrag für die Programmgestaltung. Häufig ergeben sich aus den
Zuschauermeinungen konkrete Ansätze für eine Optimierung von Sendungen oder
Programmschienen.

Wir bedauern, dass unsere Berichterstattung nicht Ihren Qualitätsanspruch
erfüllt hat und haben Ihre Kritik selbstverständlich auch an das Redaktionsteam
weitergeleitet. Gleichzeitig hoffen wir, dass Sie in unserem breiten
Programmangebot weiterhin Sendungen entdecken,
die Ihren Interessen und Vorlieben besser entsprechen.

In diesem Sinne wünschen wir auch zukünftig anspruchsvolle Unterhaltung und
informatives Fernsehen mit N24.

N24-Zuschauerredaktion"


Sonntag, 22. April 2007

Abschaffung der Unschuldsvermutung

Unser Bundesinnenminister fordert die Abschaffung der Unschuldsvermutung zur Gefahrenabwehr.

Gott sei Dank hat Herr Schäuble einen Internetbriefkasten

"Sehr geehrter Herr Schäuble,

In Ihren stetigen Bemühungen, welche vor kurzem in Ihrer Forderung zur "Abschaffung der Unschuldsvermutung zur Gefahrenabwehr" gipfelten, sehe ich persönlich die Forderung zum Umbau unseres Rechtsstaates in einen paranoiden Überwachungsstaat nach amerikanischem Vorbild.

Diese Umsetzung dieser Forderung durch die amerikanischen Regierung war die direkte Grundlage für Schaffung der Internierungslager auf Guantamo, welche in meinen Augen das Versagen der Grundwerte der westlichen Welt symbolisieren.

Angst und Unsicherheit zu verbreiten, hat meiner Erfahrung noch nie zu etwas wünschenswertem geführt. Ich jedenfalls möchte in keinem Staat leben, in dem Diskriminierung im Namen der nationalen Sicherheit zum Alltagsbild gehört.

Diesem Wunsch werde ich durch meine Wählerstimme Ausdruck verleihen.

Mit freundlichen Grüßen,"


Schauen wir mal was passiert.....

Haft für Computerspiele

Statt zu überlegen, wie man Jugendliche davon abhalten könnte, sich übers Internet bis unter die Zähne mit Schusswaffen und Sprengsätzen zu bewaffnen bringt Emsdetten mal wieder die Forderung nach dem Verbot von Egoshootern, die jetzt "Killerspiele" heißen, auf den Tisch.

Ganz vorne dabei die Innenminister von Bayern und Niedersachsen, Beckstein und Schönemann. Schönemann fordert dabei sogar bis zu 2 Jahre Haft auf die Verbreitung von Egoshootern.

Ich fasse meine Begeisterung in Worte und sende diese per Email an poststelle@stmi.bayern.de.

"Sehr geehrter Herr Beckstein,

herzlichen Glückwunsch zu diesem Vorschlag. Denkt man Ihren Vorschlag weiter, so stellt man fest, dass man auch noch alles mit Haft bestrafen muss, was zu "Killerspielen" vergleichbare Gewalt darstellt. D.h. zukünftig auch Haft für Actionfilme und Kriegsfilme.

Die Qualität des Vorschlags knüpft nahtlos an den Vorschlag Ihres Parteivorsitzenden Herr Stoibers an, als der Haft auf Gotteslästerung forderte.

Wenn Sie sich wundern woher Politverdrossenheit kommt, so haben Sie sich heute die Antwort selbst gegeben.

Mit freundlichen Grüßen"

Wer jetzt denkt, man bekäme keine Antwort der irrt. Einige Wochen später bekommt man folgende Antwort:

Sehr geehrter Herr,
im Auftrag von Staatsminister Dr. Beckstein danke ich Ihnen für Ihre E-Mail vom 5. Dezember 2006, in der Sie zu seiner Forderung nach einem Verbot von „Killer-spielen“ Stellung nehmen.
Der schreckliche Amoklauf in Emsdetten hat wieder einmal gezeigt, dass von Ge-walt verherrlichenden Computerspielen ernsthafte Gefahren ausgehen. Sie för-dern Gewaltbereitschaft und aggressives Verhalten und können bei anfälligen Personen zu Nachahmungstaten führen. Durch stundelange Beschäftigung mit derartigen „Killerspielen“ stumpfen viele Jugendliche ab. Bei labilen Charakteren sinkt eindeutig die Hemmschwelle. Derartige Spiele, selbst wenn sie erst für Er-wachsene freigegeben sind, sind auch für Kinder und Jugendliche viel zu leicht zugänglich, manchmal nur mit wenigen Maus-Klicks im Internet. Viele Eltern wis-sen nicht einmal, was auf den Computern in den Kinderzimmern abläuft.
Die bisherigen Mechanismen des Jugendschutzes reichen nach Auffassung von Staatsminister Dr. Beckstein nicht aus, um diesen Gefahren wirksam zu begegnen. Im Kampf gegen Gewalt verherrlichende und menschenverachtende Compu-terspiele brauchen wir ein politisches Signal, dass Deutschland Killerspiele ächtet. Deshalb ist ein Herstellungs- und Verbreitungsverbot unverzichtbar. Auch wenn ein solches Verbot verfassungsrechtlich nicht unumstritten ist, muss zum Schutz der Bevölkerung sowie unserer Kinder und Jugendlichen der Gesetzgeber han-deln.
Durch ein strafbewehrtes Herstellungs- und Verbreitungsverbot macht der Ge-setzgeber deutlich, dass solche Spiele ethisch, moralisch und rechtlich abzuleh-nen sind. Darüber hinaus gehört nach Auffassung von Staatsminister Dr. Beckstein die Bewertung und Altersfreigabe von Computerspielen durch die Unterhaltungs-software-Selbstkontrolle auf den Prüfstand. Im polizeilichen Bereich muss schließ-lich die Internetüberwachung auf Bereiche wie die Verbreitung jugendgefährden-der Medien bzw. Verstöße gegen das Waffen- oder Betäubungsmittelgesetz erwei-tert werden.
Die Innenministerkonferenz hat im Rahmen ihrer Zuständigkeit für Fragen präven-tiver Gefahrenabwehr bereits im Mai 2006 beschlossen, zur Verbreitung Gewalt verherrlichender Computerspiele eine Bestandsaufnahme vorzunehmen und ab-zuklären, welche rechtlichen und technischen Möglichkeiten für Sicherheitsbehör-den zur Unterbindung des Verbreitens derartiger Computerspiele bestehen. Der Freistaat Bayern wird demnächst ein umfangreiches Maßnahmenpaket, darunter auch ein Verbot von Killerspielen, beschließen und als Bundesratsinitiative in den Bundesrat einbringen.
Mit freundlichen Grüßen
gez. XXXXXXX
Ministerialrätin

Das ganz kommt sogar hübsch verpackt mit Logo von Bayern oben links in der Ecke als PDF.
Meine Antwort kommt prompt:

"Sehr geehrte Frau XXXXX, Frau XXXXXX, Herr Beckstein,
vielen Dank für Ihre Stellungnahme.
Da Sie Bezug auf den Amoklauf in Emsdetten nehmen, möchte ich folgendes hinzufügen.

Meines Wissens war der 18 jährige Täter mit mehreren Schusswaffen, sowie mehreren selbstgebastelten Sprengsätzen ausgestattet.

Meines Wissens steht der unerlaubte Waffenbesitz bereits unter Strafe. Offensichtlich hat es den Täter nicht davon abgehalten. Darüberhinaus war der Täter meines Wissens sozial auffällig, drehte sogar Videos im Stile des Films "Matrix" mit seinen Waffen und Sprengsätzen.
Daraus ergeben sich folgende Schlüsse.

* Die Wahrscheinlichkeit, dass ein strafbewehrtes Verbot von Killerspielen den Täter davon abgehalten hätte, solche zu besitzen und zu spielen liegt bei genau 0.
* Da offensichtlich der Aktionfilm "Matrix" einen erheblichen Einfluß auf den Täter hatte, müssen Sie den Besitz und Vertrieb von Aktionfilmen ebenfalls unter Strafe stellen.

Dies kann kein sinnvoller Ansatz sein, da dies meiner Meinung nach einen tiefen Eingriff in die Persönlichkeitsrechte (Artikel 2 Absatz 1 GG) darstellt und somit verfassungswidrig ist.

Daraus ergibt sich aber die klare Forderung:

Sehr geehrter Herr Innenminister, ich möchte Sie bitten, dafür Sorge zu tragen, dass sich 18-jährige in unserem Land nicht bis unter die Zähne mit Schusswaffen und Sprengsätzen bewaffnen können, statt hunderttausende friedliche Spieler von so genannten "Egoshootern" bzw. "Killerspielen" zu kriminalisieren.

Ich bedanke mich und verbleibe
mit freundlichen Grüßen"


Diese Mail bleibt wie eine vergleichbare Email an den Innenminister von Niedersachsen Herrn Schönemann unbeantwortet.

So läufts bei der Telekom

Seit Monaten rechnet mir die Telekom zusätzlich zu meinem T-DSL Business 2000 Anschluss inklusive Flatrate noch mal eine eine "T-Online dsl flatrate" über 8, 57 EUR ab.

Ja, warum eigentlich...
Es beginnt die Telekom Call-Center Odysee....
Keiner kann es sich erklären, keiner weiß warum, jeder sieht nur einen Teil, "Ich verbinde", "Ich Frage nach", "Bitte Warten sie werden mit den nächsten freien Mitarbeiter verbunden"......

Nach dem 7 Anruf in irgendwelchen ServiceCentern sehe ich mich vor der Alternative "Amoklauf oder Kapitulation".

Doch selbst in dieser scheinbar hoffnunslosen Situation gibt es einen Ausweg...

Ich kündige.

Doch das ist auch nicht so einfach wie es aussieht.

Für meinen T-DSL Business Anschluss heißt es in den AGB:

"10 Kündigung
10.1 Standardleistung für T-DSL Business, 1000, 2000 und 6000
asym
Das Vertragsverhältnis über T-DSL Business, asym ist für
beide Vertragspartner zum Schluss eines jeden Werktages
kündbar. Die Kündigung muss der zuständigen Kundenniederlassung
der T-Com oder dem Kunden mindestens
sechs Werktage
vor dem Tag, an dem sie wirksam werden
soll, schriftlich zugehen."

Also kündige ich am 17.04. zum 24.04.

Antwort von der Telekom:

"Ihren Kündigung ... haben wir ... zu Kenntniss genommen und bestätigen Ihnen diese zum 04.06.07"

Aber das war bestimmt nur ein Versehen und auch nur ein Einzelfall.

24.04.07

Die Telekom meldet sich und es kommt etwas Licht in das Dunkel.

"Für Ihren T-Online Zugang ... nutzen Sie den Tarif T-Online DSL Flatrate. Hierbei gilt eine Kündigung von 12 Monaten. Daher werden werden wir Ihren T-Online Zugang nach Ablauf der Mindestvertragslaufzeit zum 4. Juni 2007 für Sie kündigen. Wir bitten Sie um Ihr Verständnis"

Also, hier lief offensichtlich folgendes. Zusätzlich zu meinem T-DSL Business Anschluss mit Business Flatrate, buchte mir die Telekom seit meinem Anschluss noch eine T-DSL Online Flatrate ab. Der Unterschied liegt darin, daß das eine Produkt für Geschäftskunden, daß andere für Privatkunden ist.

Die Frage, die sich mir spontan stellt: "Wieso bucht die Telekom einem eine Privatkundenflatrate ab, wenn man gar keinen Privatkunden DSL Basisanschluß hat?"

Ich teile dies am 28.04.07 der Telekom mit:

"Wenn ich die Privatkunden T-DSL Flatrate benutze, dann sagen Sie mir doch bitte, welchen Privatkunden T-DSL Basistarif ich für diesen nutze?

Ich verrate es Ihnen: Gar keinen!

Sie buchen mir nur seit Juni 2006 zusätzlich zu meinem T-DSL Business 2000 + T-DSL Business 2000 Flatrate noch zusätzlich die Privatkunden T-DSL Flatrate ab.
Bitte daher die T-Online DSL Flatrate rückwirkend zu 06/2006 stornieren und die zu unrecht abgebuchten Gebühren 11 x 8,57 EUR = 94,27 EUR meinem Konto gutschreiben.

Bitte bestätigen Sie die Kündigung für den 24.04.07."

10.05.07

Mir ist zum Weinen zumute.

Die Antwort hat mich ereilt.

"Sehr geehrter Herr,

wie von Ihnen gewünscht, haben wir die Kündigung ihres T-Online Zugangs ... rückgängig gemacht. Sie können T-Online nun wie gewohnt nutzen."


Ich will doch nur kündigen...........

14.05.07

Das gleiche Schreiben wie vom 10.05. kommt nochmal. Zum 2. mal freut man sich, dass ich "die Kündigung rückgängig gemacht habe und meinen T-Online Anschluss nun wieder wie gewohnt nutzen kann".

Aber ein Verdacht drängt sich auf. Ich habe in der Zeit vor dem 10.05. ebenfalls 2x das gleiche Schreiben erhalten, indem "die Telekom meine Kündigung bedauert. Man werde sich in den nächsten Tagen telefonisch bei mir melden um die genauen Gründe zu erfahren." Die Anrufe blieben allerdings aus. Das jetzt 2x das gleiche Schreiben kommt, indem man der Meinung ist, ich hätte die Kündigung rückgängig gemacht, mag für einen Zufall halten wer will.

17.05.2007

Alles wird gut. Manchmal auch bei der Telekom.

Ich bekomme ein unterschriebenes Schriftstück von der Telekom.

"Wie von Ihnen gewünscht bestätigen wir die Kündigung des T-Online Zugangs .... zum 04. Juni 2007. Eventuell zuviel erhobene Entgelte schreiben wir in Ihrer übernächsten Rechnung gut. .... Des weiteren weisen wir darauf hin, dass Sie das Schreiben vom 10. Mai als gegenstandslos ansehen können."

07.07.2007

Mittlerweile habe ich das zuviel gezahlte Geld zurück erhalten und der Vertrag endete ohne weitere Probleme.




Der Wechsel zu Alice DSL

Eigentlich klappte der Wechsel von der Telekom zu meiner neuen Alice DSL Fun Flat ja zunächst problemlos. Die Box angeschlossen die Lämpchen leuchten, die PIN eingegeben, 10 Minuten später kann man telefonieren. Jetzt nur noch den Internetzugang mittels der CD installieren und....

"Es ist ein Fehler aufgetreten.."

Ok, wozu hat man eine kostenlose Hotline... Der Herr ist freundlich, man legt zusammen eine Netzwerkverbindung an (von Ihrer eigenen Software scheinen sie selbst nicht viel zu halten...).

Ok. Verbinden...

"Fehler 676. Die Leitung ist besetzt"

Meine DSL Leitung ist besetzt? Hallo?? Aber immerhin, der Fehler bekommt einen Namen.

Ratlosigkeit macht sich breit.

Supporter: "Da kann ich Sie nur noch zu unserem Internetsupport für 5,99 EUR pro Anruf weiterleiten oder Sie fragen jemand der sich mit Ihrem PC auskennt..."

Moi: "Ich bin Ingenieur für Informationstechnik, bin seit 10 Jahren selbständig und wenn Sie im Umkreis von 50km jemanden finden, der sich besser mit meinem Laptop auskennt würde mich das stark überraschen"

Aber aller Unmut hilft nicht weiter, es bleibt nur die Hotline.

Ein freundlicher Herr nimmt ab.

Herr: "brummel, Modem ok, Dämpfung ein wenig hoch, brummel, Fehler 676 hmm ja, brummel.."

Herr: "Auch wenn es unbefriedigend ist, da kann man leider nichts machen, außer warten und weiter probieren".

Immerhin hat er Recht mit seiner Diagnose... Es ist unbefriedigend!

Aber immerhin.... DAS DOCH MAL EIN TIPP DER 6 EUR WERT IST!!!

Moi: "Und wie lange soll ich das probieren? 1 Tag, 1 Monat, 1 Jahr???"

Herr: "uaaeehmm bis heute Abend...??"

Seufz, komischerweise läuft wenige Minuten nach meinem Anruf die Leitung problemlos. Jetzt bin ich mal gespannt ob ich meine 6 EUR wiederbekomme.

22.04.07

Alice meldet sich auf mein Fax, in dem ich freundlich aber bestimmt den Sachverhalt darlege.

"Es tut uns leid, daß Sie sich durch unsere Mitarbeiter falsch beraten fühlen und es dadurch zu Missverständnissen gekommen ist. Wir versichern Ihnen, daß uns zur Zufriedenheit unserer Kunden sehr an einer kundenorientierten Beratun gelegen ist ....

Des Weiteren können wir Ihnen mitteilen, daß die 5,99 Euro für den Internet Support nicht belastet wurden. .... "

Immerhin deutlich qualifiziertere Antworten, als bei der großen Konkurrenz.

8.7.07
Am Anfang war die Leitungsqualität noch recht unbefriedigend (Echo), nur jedes 2. Fax ging durch und die Internetverbindung brach häufig ab. Aber das hat sich inzwischen gebessert. Mittlerweile bin ich recht zufrieden mit meiner Entscheidung zu Alice zu wechseln. Der DSL-Anschluss surrt mit 400KB pro Sekunde, das Telefon klingelt und die Rechnung ist auch um 50% gesunken.

09.08.2008
Die Tage hatte ich verstärkt Probleme mit meinem Anschluss. Teilweise konnte man mich nicht mehr verstehen, da meine Stimme nur noch abgehackt übertragen wurde und Faxe gingen überhaupt nicht mehr durch. Ich hatte mich daher per Mail an die Hotline gewandt. Sehr unbefriedigend ist, dass Alice nur eine Frage pro Tag zu beantworten scheint. Da es sich dann meist um Gegenfragen handelt spielt man einige Tage "Fragen Ping-Pong" bevor man sich bei Alice genötigt sieht doch mal eine Störung aufzumachen. Aber immerhin ging nach dem Eröffnen der Störung mein Anschluss innerhalb weniger Stunden wieder problemlos.