Dienstag, 29. September 2020

Die verschwundenen Diamanten

Die Rechtsanwältin K. aus der verkaufte beim Juwelier Schneider aus Gifhorn Wertschmuck aus dem Nachlass meiner verstorbenen Großmutter. Gemäß Quittung sollten dabei die Wertsteine ausgefasst werden, die mir anschließend von der Rechtsanwältin übergeben wurden. Problematisch dabei ist, dass sich die Steine aus dem angeblich verkauften Schmuck nicht mit den mir übergebenen Schmucksteinen in Deckung bringen lassen. Nach Prüfung bei mehreren Juwelieren stellte sich z.B. heraus, dass die durchsichtigen Schmucksteine allesamt wertlos sind, obwohl der von der Rechtsanwältin verkaufte Schmuck Diamanten enthielt. 

Auf telefonische Anfrage bestätigte der Junior Chef  Schneider zunächst den Ankauf von der Rechtsanwältin K. Allerdings stellte Herr Schneider in dem Zusammenhang fest, dass ihm die Rechtsanwältin K. offensichtlich persönlich bekannt ist und gab daraufhin keine weiteren Auskünfte mehr. Um die offenen Fragen zu klären, habe ich anschließend Herrn Schneider Junior in seinem Geschäft persönlich aufgesucht. Herr Schneider verweigerte jedoch selbst die Ansicht der Verkaufsunterlagen und verwies mich stattdessen an die Polizei. Dort habe ich inzwischen Strafanzeige erstattet.

Exemplarisch lässt sich der Vorgang anhand eines Ringes meiner Großmutter nachvollziehen. Der Ring mit 6 Saphiren und 2 Diamanten wurde nach Angaben der Anwältin verkauft. Auf dem Foto vor dem Verkauf ist der Ring mit einem roten Kreis markiert. Darunter ist das Bild mit den ausgefassten Schmucksteinen, die mir von der Rechtsanwältin K. übergeben wurden. Dazu noch eine Großaufnahme der Tütchen. 2 Dinge sind hierbei offensichtlich, wurden mir aber auch von mehreren Juwelieren bestätigt. Zum einen sind die blauen Steinchen in dem einen Tütchen zu klein um in den Ring zu passen. Zum anderen sind die durchsichtigen Steinchen im 2. Tütchen eckig und nicht rund wie in dem Ring. Darüber hinaus sind alle durchsichtigen Steinchen in dem 2. Tütchen keine Diamanten.

Ich habe inzwischen auch einen Goldschmied gebeten mir anhand des Fotos ein Angebot für die Anfertigung einer Kopie des Ringes zu machen. Der kommt zu folgender Schätzung:

".... Die Maße sind berechnet für einen Ring in Weite 54.... Die Steine schlagen bei der Berechnung mit 690,- € zu Buche ( 6 blaue Saphire à 30,- €, 2 Brillanten à 0,15 ct / = 3,4 mm , je 255,- € )"

Allerdings sind die blauen Steine in dem Tütchen mit einem Durchmesser von ca. 1,5mm, nicht mal halb so groß, wie sie sein müssten um wie behauptet zu dem Ring zu passen. 

Die Bilder können durch klicken vergrößert werden.

Ring meiner Großmutter


Schmuck aus dem Verkauf (Ring von oben rot markiert)
Verkaufsbeleg für den Schmuck


Restschmuck mit ausgefassten Steinen in den Tütchen


Großaufnahme der Tütchen mit den ausgefassten Steine





2 Kommentare:

Biene Maja hat gesagt…
Dieser Kommentar wurde vom Autor entfernt.
Biene Maja hat gesagt…

Ich bin die Mutter des Verfassers und die Pflichtteilberechtigte, die hier in den unglaublichen Geschichten erwähnt wird.
Wenn mir das nicht alles selber zugestoßen wäre, würde ich das nicht glauben.
Die Ereignisse, die sich hier im Rahmen der Erbauseinandersetzung nach dem Tode meiner Mutter zugetragen haben, erschüttern meinen Glauben in unser Rechtssystem. Ich hätte nie für möglich gehalten, dass dies alles in unserem Lande geschehen kann.