Freitag, 24. Dezember 2010

Das Problem der Emanzipation in Deutschland

Das Bundeszentrale für politische Bildung (interessant, was wir alles so haben...) definiert den Begriff wie folgt.


"(lat.) E. bezeichnet einen Prozess der Befreiung aus Abhängigkeit und Unmündigkeit sowie der Verwirklichung der Selbstbestimmung, einem zentralen Ziel demokratischer Gesellschaften. Der Begriff wird oft im Zusammenhang mit der Unterprivilegierung gesellschaftlicher Gruppen (z.B. Frauen-E.) oder politischer Gemeinwesen (z.B. E. der Dritten Welt) verwendet. "

Das wir uns gerne als Vorzeigedemokratie verstehen ist also die Emanzipation ein grundlegendes Ziel der deutschen Gesellschaft.

In Schlagworten bedeutet Emanzipation also Befreiung, Gleichheit, Gleichberechtigung

Wie ist der Stand der Emanzipation in Deutschland?

Den Stand der Emanzipation in Deutschland zu bestimmen ist denkbar einfach....

Der Emanzipationslackmustest

Stellen wir uns folgende Situation vor:

Ein großer Saal mit 50.000 Menschen. Eine Hälfte Weiblein und eine Hälfte Männlein.

Jetzt stellst Du Dich vor die versammelte Gesellschaft und sagst:

"Alle Männer sind Scheißkerle......"

zu diesem Zeitpunkt wird die männliche Hälfte gar nichts sagen (das hat er schließlich schon oft zu hören bekommen), während die weibliche Hälfte durch heftiges Nicken und Kichern ausdrückliche Zustimmung signalisiert.

"und alle Frauen sind Schlampen."

Jetzt wird es spannend. Nach 3 Sekunden der Stille in der ein jeder überlegt hat, ob dieser Satz tatsächlich gefallen ist, geht jetzt ein Raunen und Zischen geht durch die Reihen. Die männliche Hälfte mit weiblicher Begleitung wird jetzt immer noch nichts sagen. Vereinzelt ist jetzt aber bei den Männern Unbehagen zu beobachten, welches sich durch nervöses rumrutschen und vereinzelte Schweißausbrüche äußert. Den wütenden Blick ihrer Frauen beantworten sie mit einem Schulterzucken und dem verzweifelten Versuch Empörung zu mimen. Bei den Frauen hat sich anfängliche Heiterkeit schlagartig verflüchtigt, und wir können zahlreiche rote Gesichter wie wütende Gesichtsausdrücke beobachten. Die Singles unter den Männer leisten sich ein vereinzeltes leises Kichern.

Und jetzt stellen wir die Frage, ob wir das Ziel einer emanzipierten Gesellschaft erreicht haben.

Anhand der beschriebenen Reaktionen liegt die Antwort auf der Hand. Die Antwort lautet:
Nein, wir sind wir in Deutschland längst überemanzipiert. Wenn wir davon ausgehen wollen, dass wir aus dem Zeitalter des Patriarchats gekommen sind so leben wir heute im Zeitalter des Matriarchats.

Welche Indikatoren gibt es sonst noch für diese These?

Emanzipierte Frauen haben keine Stimmungsschwankungen mehr....

Schönes Beispiel. Jeder weiß, das Frauen einmal im Monat ihre Periode haben, welche mit starken Schwankungen im Hormonhaushalt einhergehen. Bei der Mehrheit der Frauen auf diesem Planeten führt das zu teilweise starken Stimmungsschwankungen. Der Himmel ist blau, das Wasser ist nass und viele Frauen haben mindestens einmal im Monat Stimmungsschwankungen. Was in anderen Kulturkreisen von keiner Frau geleugnet wird, gibt es in Deutschland nicht mehr. So irrational ein weiblicher Gefühlsausbruch einer Frau auch sein mag, niemand würde es Deutschland auch nur zu denken wagen, die Frau könnte eine hormonbedingte Stimmungsschwankung haben. Die Evolution scheint sich bei den Frauen analog zum Emanzipationsgrad sprunghaft zu entwickeln. Eine nahezu sensationelle Erkenntnis, wie ich meine, da sie Darwins Evolutionstheorie glatt widerlegt.

Zickenterror

Da deutsche Frauen ihre Stimmungsschwankungen wegemanzipiert haben, sind sie der Meinung, dass Sie ihre Stimmungen jetzt unkontrolliert an die ihre Umwelt abgeben können.
Lasst es mich so ausdrücken. Frauen, die auf einem spätpubertären Stand stehen geblieben sind, sind im täglichen Leben schwer auszuhalten und während Ihrer Periode absolut unerträglich. Ich bin der Meinung, dass der Mann hier einen wichtigen Beitrag leisten könnte, wenn er einfach mal auf den Tisch haut, wenn der Zickenterror mal wieder überhand nimmt. Ich persönlich habe positive Erfahrungen damit gemacht. Zu dumm nur, dass das männliche Idealbild in Deutschland der Softie ist, in dessen Repertoire eine solche Handlungsweise unter keinen Umständen vorgesehen ist.....

Der deutsche Macho ist tot

Schon das Wort "Macho" hat einen Stellenwert, der irgendwo in der Region zwischen "Arsch" und "Rassist" angesiedelt ist. Offiziell verabscheut die emanzipierte Frau den "Macho" zutiefst. Das eine erstaunlich große Anzahl von Frauen einem südeuropäischen Gigolo auf einfachste Weise auf den Leim geht, zeigt allerdings, dass die inoffizielle Bewertung nach wie vor eine andere zu sein scheint.

Das deutsche Idealmannparadoxon

Der Idealtyp der deutschen Frau ist nichts weiter als den "Softie im täglichen Leben, aber den Macho im Bett". Leider haben die meisten Frauen nicht begriffen, dass es sich hierbei um ein Paradoxon handelt. Ein anderes Beispiel für ein Paradoxon ist: "Aus der Erfahrung lernen wir, dass der Mensch aus Erfahrungen nicht lernt."
Andere Kulturkreise sehen dieses Verhältnis allerdings wieder ganz anders. Hier erwartet man von den Männern, dass sie männlich oder "Macho" sind. Als Softie gewinnt man hier keinen Blumentopf.

Emanzipierte Frauen sind unabhängig!

Unabhängig zu sein, bedeutet stets die Kontrolle zu behalten. Das Ideal der emanzipierten Frau ist es allerdings, die Unabhängigkeit der Männer noch zu toppen und den Männern ständig zu zeigen wie unabhängig und stark sie sind. Das wiederum bedeutet, dass die Unabhängigkeit für die emanzipierte Frau stets den höchsten Stellenwert hat. Die Beziehung ist defakto nachrangig. Und so rangiert der Stellenwert einer Beziehung oft nur noch wenig über dem eines neuen paar Schuhe, die man zur Not schnell ersetzen kann. Hauptsache man bleibt unabhängig.

Emanzipierte Frauen im Bett

wie ist eine unabhängige Frau, die stets die Kontrolle behält, im Bett? Genau. Eine absolute Katastrophe. Um es mal so auszudrücken. Wenn sich eine emanzipierte Frau für den Oralsex zu schade ist, dann fällt sie in in der Regel genau in diese Kategorie. Oralsex ist meiner Überzeugung nach ein elementarer Bestandteil der menschlichen Sexualität. Sex ohne Oralsex ist wie Brot ohne Butter. Trocken, Fade und ganz schnell langweilig. Darüber hinaus funktioniert es gerade bei den Frauen überhaupt nicht im Bett, solange Sie beim Sex versucht die Kontrolle zu behalten. Gut wird es immer erst dann, wenn sie loslässt, sich ganz dem Moment hingibt und dem Mann die Kontrolle überlässt. Wenn man sich den Körperbau von Mann und Frau mal anschaut, so erkenne zumindest ich hier so etwas wie eine natürliche Ordnung, die sich auch leider nicht so schnell wie die Stimmungsschwankungen wegemanzipieren lässt.

Bizarr

wie bizarr die Situation in Deutschland mittlerweile geworden ist, lässt sich an dem einfachen Sätzen ablesen:

"Du Macho"
"Du bist eine typische Frau"

Was vollkommen selbstverständlich ist, ist in Deutschland mittlerweile zu einer Beleidigung geworden. Das Wort "Frau" verstehen interessanterweise Frauen mittlerweile als eine eine Herabwürdigung, als etwas minderwertiges.

Ein anderes Beispiel ist der Satz von Mann zu Frau am besten in einer Gruppe von Männer und Frauen:

"Kannst Du mal bitte was kochen?"

Diesen Satz kann man heute kaum noch zu einer Frau sagen, ohne sich damit einen Faux pas zu leisten.

Das Leitbild der Frauen

da die emanzipierte Frau Ihr eigenes Geschlecht zur Beleidigung herabgestuft hat, bleibt ihr zur Orientierung nur noch ein Geschlecht übrig. Und so möchte die emanzipierte Frau von heute alles das machen, was die Männer machen und es so machen wie es die Männer machen. "Mehr Frauen ins Management". Ist doch ungerecht, dass die ganzen so tollen gut bezahlten bezahlen Managerjobs von Männern besetzt werden. Wie wäre es mit einer gesetzlichen Frauenquote?

Wer prägt das Frauenbild?

Das Frauenbild wird heute eindeutig von Frauen geprägt. Und zwar in Form von tausenden Frauenzeitschriften, die jeder Frau bis ins letzte Detail erklären was hip ist und was nicht.


Das Grundproblem der Emanzipation.

Bereits oben beschrieben wird Emanzipation heute als Gleichberechtigung und daraus abgeleitet als Gleichheit von Mann und Frau verstanden. Der letzte Schluss ist allerdings in meinen Augen ein verhängnisvoller Fehler. Denn aller Emanzipation zum Trotz bleibt nach wie vor festzustellen, dass Männer und Frauen tatsächlich höchst unterschiedlich veranlagt sind. Männer denken in deutlich einfacheren Strukturen (rationaler, zielorientierter) und sind emotional natürlich stabiler. Männer sind allerdings oft kompetitiv, d.h. statt eine Aufgabe gemeinsam zu lösen, gibt es mehr Einzelkämpfer. Dafür fällt es Männern in der Regel deutlich schwerer mit Emotionen umzugehen und diese zu zeigen.
Frauen hingegen denken oft wesentlich komplizierter und emotionaler. Aufgaben werden von Frauen wesentlich öfter in der Gruppe gelöst. Sie unterliegen Stimmungsschwankungen, dafür fällt Ihnen der Umgang mit Emotionen wesentlich einfacher.

Was bedeutet es z.B. als Manager zu arbeiten? Ein hohes Gehalt bedeutet: Du verkaufst deine Seele deinem Arbeitgeber. Ab einem Gehalt von 100.000 nimmt sich der Arbeitgeber jederzeit das Recht, dich auch in deiner privaten Zeit zu stören und erwartet permanente Erreichbarkeit. Darüber hinaus bekommen Manager auch knallharte Vorgaben, die sich nicht immer mit ethisch korrekten Handlungsweisen umsetzen lassen. Das Umfeld ist hochpolitisch. Nur wer in der richtigen Seilschaft ist, kommt weiter. Mit anderen Worten, man benötigt als Manager auch die Bereitschaft zu harten unethischen Entscheidungen und kompetitivem Handeln. Bei diesen Anforderungen, sind meiner Meinung nach in der Regel Männer wesentlich besser geeignet. Ich glaube auf die meisten Frauen dürfte der Berufsalltag eines Manager recht abschreckend wirken.
Das Managerposten daher überwiegend von Männern besetzt werden halte ich daher für absolut natürlich und das hohe Gehalt ist nicht unbedingt eine vollwertige Entschädigung für ein intaktes Privatleben.

Der falsche Fokus der emanzipierten Frauen

Statt sich permanent zu überlegen, was der Mann hat, wie viel der Mann hat, was der Mann macht, wie es der Mann macht, sollte sich die Frau viel mehr darauf konzentrieren, was sie selbst glücklich macht.

Das die emanzipierte Frau den Mann als Leitbild auserkoren hat ist ebenso sinnvoll, wie ein Flugzeug als Vorlage im Schiffsbau zu verwenden. Vollkommen schwachsinnig im Grunde genommen.

Das äußert sich in noch einem Punkt: Singlefrauen müssen sich und anderen permanent erzählen, wie toll es ist ein unabhängiger, eigenständiger weiblicher Single zu sein.

Die Folgen

Deutsche Frauen werden immer mehr wie Männer. Viele sind cool, unnahbar, einsam, lachen wenig, sehen oft unzufrieden aus, sind aggressiv und kampflustig, und geben nie die Kontrolle ab. Die Männer hingegen passen sich an. Werden weicher, versuchen so zu tun als würden sie Stimmungschwankungen Ihrer Frauen verstehen, lernen Kochen und putzen.
Wir wechseln immer mehr die Rollen, die allerdings im krassen Widerspruch zu unseren natürlichen Veranlagungen stehen.
Zwangsläufig verliert so das andere Geschlecht an Attraktivität.
Denn "Männer", und ich rede hier jetzt nicht von der Softiefraktion wollen "Frauen", die sich hingeben können, und keine Männer mit Titten.
Frauen hingegen wollen in der Regel eher einen markanten Mann, der sie "beschützen" kann, statt einen "Ja, Schatz" brabbelnden Waschlappen, der der Frau dumpf hinterher trottet, oder?

Durch den Rollentausch hat die Emanzipation in unserem Fall dazu geführt, dass weder Frauen noch Männer so richtig glücklich sind.

Die Lösung

Wir sollten dazu übergehen den Begriff der Emanzipation neu zu definieren. Ich bin absolut dafür, dass Männer und Frauen die gleichen Rechte und Möglichkeiten haben. Männer und Frauen sind allerdings alles andere als gleich und so bedeutet Emanzipation für mich, dass sich Frauen und Männer an Ihren Stärken und Schwächen orientieren sollten, statt hier alleine den Mann zum Leitbild zu erheben. Ein simples Beispiel könnte z.B. ein zweiter Fernseher in der Wohnung sein. Dann kann der Mann Fußball oder seinen Actionfilm sehen, wohingegen die Frau sich mit Wonne einer Folge von Inga Lindström hingeben kann (was bei mir persönlich innerhalb von 5 Minuten Migräne auslöst...)
An die Frauen kann ich nur sagen: Achtet mehr drauf was Euch glücklich macht und lasst die Männer Machos sein. Nehmt den Männer nicht den Stolz, dann haben wir am Ende alle mehr davon.

Ich persönlich habe allerdings nach zahlreichen Versuchen mit emanzipierten deutschen Frauen schon die Konsequenzen gezogen und habe eine Ausländerin geheiratet. Bei Ihr darf ich der Macho sein, der ich bin und sie darf eine Frau mit gelegentlichen Stimmungsschwankungen sein, die sie ist und so kommen wir gut miteinander aus. Der große Unterschied in der Beziehung ist, dass unser Ziel eine Beziehung ist, die uns beiden Ruhe und Kraft gibt, statt eine Beziehung zu führen in der permanent und den Titel "Wer ist der härteste" gekämpft wird.

Ich bin gegen jede Form von geschlechtsbezogenen Quoten, welche ich grundsätzlich für eine Form von sexueller Diskriminierung des jeweils anderen Geschlechts halte.

Ich bin der Meinung, dass Männer aufgrund Ihrer rationalen Denkweise in einer Beziehung bei langfristigen Entscheidungen besser den Hut aufhaben sollten, während Frauen hingegen meiner Meinung nach eine größere Entscheidungskompetenz bei emotionalen Themen haben.

Samstag, 4. Dezember 2010

MLP und Heidelberger Leben = systematischer Anlagebetrug?

MLP hat mir 1999 die Heidelberger Lebensversicherung verkauft. Statt mehrere Verträge bei mehreren Versicherern zu machen ging alles in eine Versicherung.
Seitdem stelle ich fest, dass das Geld meiner Lebensversicherung bei der Heidelberger Leben immer weniger wird. Folgerichtig stellte ich die Zahlung von Beiträgen ein. Was mich dann mal interessierte war wie viel ich ich eigentlich eingezahlt hatte und wie viel davon noch übrig geblieben ist.
Alle nun folgenden Schreiben an die Heidelberger Leben blieben unbeantwortet bis ich die Bundesaufsicht für Finanzen (BAFIN) um Unterstützung bat. Es dauerte jetzt ungefähr ein Jahr und so sieht die Antwort aus:

(2 mal klicken für große Darstellung)

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Von meinen eingezahlten 50.572,41 EUR wurden überhaupt nur 31.852,03 EUR investiert die jetzt nach 11 Jahren noch 29.342,31 EUR Wert sind.

Mit anderen Worten haben sich MLP und Heidelberger Leben mal eben 20.000 EUR bzw. 40% in die eigene Tasche gesteckt und legen die Kundengelder gleichzeitig so an, dass Sie in einem Jahr bis zu 1/3 Ihres Wertes verlieren.

Das ist doch mal ein Lebensversicherer Ihres Vertrauens.

Meine Rendite von 11 Jahren ohne Inflation:

- 41%

Mit Inflation

~ - 60%


Update: Das Thema erreicht die FAZ:

"Analyse ernüchternd

Das Ergebnis ist ernüchternd: Die abgeschlossene Rentenversicherung hat hohe Anlaufkosten, rechnet sich erst vom 90. Lebensjahr an und ist nichts anderes als ein "trockener Sparvertrag", aber als Rentenversicherung uninteressant. Die fondsgebundene Lebensversicherung ist "heller Irrsinn". Abgesichert ist der Todesfall bis zum 100. Geburtstag, das heißt auch dann noch bekäme eine dafür bestimmte Person das Geld. "Das verursacht astronomische Kosten." Rund 15 Prozent, wie Mayer berechnet. 7500 Euro verschwänden im "Glaspalast der Versicherung", 2400 Euro davon habe Daniela schon gezahlt. Die Rürup-Rente hat "grausige Konditionen" und kommt erst mit dem 101. Lebensjahr "in die Nähe der Rentierlichkeit". Immerhin bekommt die daran gekoppelte Berufsunfähigkeitsversicherung gute Noten. Nicht aber die Riester-Rente. Auch die hat "irre Kosten"."

Wie gehen die Finanzberater vor?
Nun, die Berater von vielen Finanzvertrieben wie zum Beispiel MLP sind außerordentlich geschickt im Vertrieb. Außerdem werden hier speziell Hochschulabsolventen in der Prüfung oder kurz nach der Prüfung abgeholt, die weder die Lebenserfahrung noch aktuell das Wissen und die Zeit haben, sich mit diesen komplexen Verträgen auseinanderzusetzen.

Mittwoch, 20. Oktober 2010

Sigmar Gabriel Vor- oder Stimmungsreiter?

"Der SPD-Vorsitzende (Sigmar Gabriel) will den Streit um das Bahnprojekt vielmehr mit einer separaten Volksbefragung lösen. Der massenhafte Protest gegen Stuttgart 21 sei "ein Signal des Misstrauens gegen die Politik". Deshalb sei eine neue Politikkultur nötig, bei der die Bürger mit Elementen der direkten Demokratie mehr beteiligt werden. Nur mithilfe eines Volksentscheids über das Projekt könne es gelingen, "die Kluft zwischen Regierenden und Regierten" zu verringern. "Wir brauchen zusätzliche Legitimation."

Das klingt doch mal volksnah. Sigmar Gabriel als Vorreiter im Kampf für mehr Vertrauen in die Politik! Sensationell.

Untersuchen wir doch mal die einzelnen Aussagen und fangen mal bei der Definition der Fremdwörter an.

Ligitimation (aus lat.: lex, legis = „Gesetz“, „Rechtfertigung“). D.h. Herr Sigmar Gabriel fordert "zusätzliche Gesetzmäßigkeit". Ah ha. Wir lernen: Tot, toter am totesten, gesetzmäßig, gesetzmäßiger, am gesetzmäßigsten...
Herr Gabriel wendet hier einen kleinen sprachlichen Trick an in dem er kurzerhand das absolute adjektiv "legitim, gesetzmäßig" in die Klasse der steigerungsfähigen Adjektive umwandelt. Somit wird suggertiert, man könnte ein gesetzmäßig beschlossenes Vorhaben noch gesetzmäßiger machen als es ohnehin schon ist.

Aber schauen wir uns mal das Instrument der Volksabstimmung an.
Hier gibt es 2 Möglichkeiten. Im einen Fall benötigt man die Unterschriften von 1,25 Millionen baden-würtembergischen Landtagswählern. Das hält selbst die SPD für so abwegig, dass Sie statt dessen einen absurden Vorschlag macht.

Die die Regierung von Badem-Württemberg solle doch ein Ausstiegsgesetz auf den Weg bringen, dass dann von der Regierung und der SPD abgeleht wird, damit dann eine Volksabstimmung über das Ausstiegsgesetz abgehalten werden kann.

Mit anderen Worten, muss die Landesregierung von Badem-Württemberg Ihr Gesetz für den Ausstieg, den Sie nicht will, ablehnen damit dann eine Volksabstimmung den Nichtausstieg ablehnt.

Wie bitte???

Analog hierzu könnte die SPD auch von Gott eine nachträgliche Anspassung der Schöpfung verlangen. Für mich ist das eine absurde Rechtsverdrehung. Im Mindesten ist es aber eine äußerst fragwürdige Rechtsauslegung.

Widmem wir uns wieder den Zielen der SPD, den Sie mit der Volksabstimmung verfolgen, nämlich der der Forderung nach "zusätzlicher Gesetzmäßigkeit".

Es stellen sich somit zwei Fragen:

1.) Kann man einer absurd/fragwürdigen Forderung/Rechtsauslegung "mehr Gesetzmäßigkeit" erreicht kann?

2.) Ist Sigmar Gabriel der Vorreiter im Kampf für mehr Vertrauen in die Politik oder lediglich der Reiter der Stimmungswellen?

Sonntag, 23. Mai 2010

Legalisiert die Drogen!

Heute haben ich wieder auf einen Artikel gestoßen, der die noch gängige Argumentation gegen Legalisierung von Drogen widerspiegelt.

Kernaussage:

"Legalisiert der Staat die Drogen macht er sich zum Dealer. Die Legalisierung von Drogen ist somit unmoralisch."

Überprüfen wir dieses Argument.

Gemäß des Drogen- und Suchtberichts der Bundesregierung haben wir in Deutschland folgende Situation:
  • 9 Millionen konsumieren Alkohol in gefährlichen Maße. Wir haben 1,3 Million Schwerstabhängige mit rund 75.000 Toten pro Jahr
  • 16 Millionen Raucher und 140.000 Tote pro Jahr
  • 1,4 - 1,9 Millionen Medikamentenabhängige
Summa summarum konsumieren rund 30% der Bevölkerung regelmäßig gefährliche Drogen.

Demgegenüber stehen 1% bzw. 800.000 regelmäßige Konsumenten illegaler Drogen mit rund 1500 Toten im Jahr.

Fakt ist somit:
  • dass der Konsum von illegalen Drogen gegenüber Alkohol, Nikotin und Medikamenten praktisch bedeutungslos ist.
  • dass der Konsum von gefährlichen Drogen in Deutschland legal und weit verbreitet ist und der Staat kräftig damit verdient
Das erste Ergebnis ist somit:

Wer für ein Verbot von Drogen ist, muss auch zwingend für ein Verbot von Alkohol und Nikotin eintreten. Alles andere wäre eine unhaltbare Doppelmoral.

Wie kontrolliert der Staat den Konsum von Drogen?

Bei legalen Drogen kann der Staat über die Steuern und die Erziehung einen erheblichen Einfluss auf den Konsum nehmen (z.B. Steuern auf Alkohol in Skandinavien, Warnhinweise auf Zigarettenschachteln, Verbot von Werbung, Verbot des Konsums in der Öffentlichkeit etc).

Was passiert wenn der Staat Drogen als illegal erklärt?

Das hat man sehr schön in der amerikanischen Prohibition gesehen. Der Staat gibt die aktive Kontrolle des Marktes auf und überlässt diese stattdessen der organisierten Kriminalität. Den Konsum (den Markt) aber schränkt man nicht damit ein. Das gleiche erlebt man jetzt mit den Kokainhandel in Mexiko oder in Kolumbien. Statt Steuern auf den Konsum von Drogen zu erheben, muss der Staat allerdings jetzt erhebliche Mittel aufwenden um die organisierte Kriminalität wieder einzudämmen, die er sich mit dem Verbot überhaupt erst geschaffen hat.

Erklärt der Staat eine Droge für illegal
  • gibt er die aktive Kontrolle über den Konsum der Droge auf
  • überlässt der Staat die Kontrolle über den Markt dem organisierten Verbrechen
  • entgehen dem Staat Steuern in erheblichen Umfang
  • wird der Konsum der Droge nicht eingedämmt
  • verschwendet der Staat stattdessen erhebliche Steuermittel für die permanent erfolglose Durchsetzung der Verbote
Ergebnis:
  • Der Konsum von Drogen ist weitgehend unabhängig von Gesetzen. Es gibt eine konstante Nachfrage, damit einen Markt, und somit immer auch Handel.
  • Der Konsum von Drogen kann nur über Steuern und Erziehung gesteuert werden
  • Die Frage ob eine Droge legal oder illegal ist entscheidet lediglich darüber, wer den Markt kontrolliert
Mit anderen Worten:

Erklärt der Staat eine Droge für illegal, subventioniert und fördert er organisiertes Verbrechen, schafft somit einen rechtsfreien Raum, verzichtet auf Steuereinnahmen während er gleichzeitig erhebliche Steuermittel verschwendet.

Was bedeutet organisierte Kriminalität?

Ich denke, dass kann man am besten in Mexiko oder Kolumbien sehen. So sind alleine letztes Jahr in Mexiko im Drogenkrieg mehr als 7700 Menschen ums Leben gekommen. In den Ländern in den Drogen produziert werden kontrollieren Kartelle ganze Regionen, halten die Menschen teilweise unter sklavenähnlichen Bedingungen und werden zum Staat im Staate.

Mit anderen Worten:

Erklärt der Gesellschaft eine Droge für illegal handelt die Gesellschaft im höchsten Maße unmoralisch und volkswirtschaftlich dumm.


Das Fazit ist ganz einfach.
Alle Drogen müssen legalisiert werden. Alles andere ist weder logisch noch moralisch zu rechtfertigen.

Oder umgekehrt: Das Verbot von Drogen ist nur mit mit Doppelmoral zu rechtfertigen ;-).

Allerdings muss auch eines klar gesagt sein. Ungefährliche Drogen gibt es nicht.

Sonntag, 24. Januar 2010

Vorsicht vor Telforce One Netzteilen

Die können schon mal explodieren. Und zwar mit einer Lautstärke, dass man noch längere Zeit ein Pfeifen in den Ohren hat....

Dienstag, 12. Januar 2010

Was genau machen wir in Afghanistan?

Die Bundeswehr in Afghanistan gehört zur "International Security Assistance Force". Das Ziel der ISAF lautet:

"Aufgabe der ISAF ist die Unterstützung der gewählten Regierung Afghanistans zur Herstellung und Aufrechterhaltung eines sicheren Umfeldes in Afghanistan. In erster Linie soll so der Wiederaufbau Afghanistans, die Etablierung demokratischer Strukturen und die Durchsetzungsfähigkeit der frei gewählten Zentralregierung vorangetrieben werden."

Also kurz: Wiederaufbau, Demokratie und Stabilität.

Wunderbar. Klingt ja alles ganz super. In diesem Glauben wandelte ich fröhlich und unbeschwert bis ich die Tage beim Googlen über die folgende Schlagzeile stolperte...


Darin heißt es mit Verweis auf die Schweizer Depeschenagentur (sda):

"...Die drei grössten Abnehmer waren demnach die
Vereinigten Arabischen Emirate (7,9 Mrd USD), gefolgt von Afghanistan (5,4 Mrd USD) und Saudi-Arabien (3,3 Mrd USD). Die NATO erwarb für 924,5 Millionen Dollar....
Die Profiteure dieser Entwicklung sind Firmen wie Lockheed Martin, Boeing, Northrop Grumman und General Dynamics."


Nein, die Topkunden der amerikanischen Rüstungsindustrie sind mittlerweile alle im Nahen Osten. So ein Zufall. Ein Schelm der böses dabei denkt. Wirtschaftsimperialismus? Aber nein, so wollen wir das nicht nennen.

Aber Moment mal.....

Afghanistan kauft alleine in den USA 5 Mal mehr in Waffen als die gesamte NATO?

Wow.

Aber es wird noch besser, denn....

Das Auswärtige Amt schreibt zu Afghanistan:
"Afghanistan zählt acht Jahre nach Beginn des internationalen Wiederaufbauengagements laut UNDP-Statistik immer noch zu den ärmsten Ländern der Erde und ist das ärmste Land außerhalb von Schwarzafrika. Industrieproduktion ist kaum vorhanden, 80% der Bevölkerung sind im landwirtschaftlichen Bereich tätig."

Also kauft das ärmste Land außerhalb Schwarz-Afrikas
in den USA 5 Mal mehr Waffen als 28 Staaten aus Europa und Mittelamerika zusammen, die zu den reichsten Ländern der Welt gehören.

Wow.

Aber es wird noch besser...

Denn laut Auswärtigen Amt betrug das Bruttoinlandsprodukt für Afghanistan 2008/2009 12 Mrd. USD von denen "nur noch" 33% aus dem Drogenanbau stammen. D.h. Afghanistan gibt inklusive aller Erlöse aus Drogengeschäften 45% seines BIP für Waffen alleine in den USA aus???

Jetzt muß man sich mal vor Augen führen, was das für Deutschland bedeuten würde. Das Deutsche BIP betrug 2008 ohne die Erlöse aus Drogengeschäften 3500 Mrd. USD. Würden wir gleichfalls 45% unseres BIP's für Waffen ausgeben, wären das 1572 Mrd USD. Das entspricht in etwa der Hälfte unserer Staatsverschuldung.

Wow.

Gerade die Tage kam die langersehnte Hurrameldung aus Afghanistan:

"Afghanen sehen die Zukunft positiv"

Dort heißt es:

"Ein wichtiger Faktor für die bessere Stimmung in Afghanistan sind konkrete Fortschritte in den alltäglichen Lebensbedingungen der Menschen. So bestätigen viele Befragte, dass sich die Stromversorgung spürbar verbessert hat."

Während sich der amerikanische Einflußbereich im Nahen Osten immer weiter ausdehnt und der amerikanischen Rüstungsindustrie 2009 Rekordumsätze beschert, haben wir bei unserer "Wiederaufbaumission" volle 8 Jahre für die Erkenntnis gebraucht, daß Strom vielleicht eine nützliche Sache wäre. Und während wir über Schulen, Brunnen und Straßen reden, gibt Afghanistan mal eben in einem Jahr 5 Milliarden Dollar für Waffen nur in den USA aus.

Wie waren doch gleich unsere Ziele?
Wiederaufbau, Demokratie und Stabilität??? Oder sind wir tatsächlich nur ein Werkzeug des modernen amerikanischen Imperialismus, der sich unter einem Deckmantel allgemeiner Terrorhysterie versteckt?

Es bleibt jedenfalls zu hoffen, dass wir in unserem Wiederaufbaueifer nicht noch 8 Jahre brauchen um herauszufinden, dass der Zugang zu sauberem Wasser vielleicht auch eine gute Idee wäre.

Unter dem Aspekt,dass Guido Westerwelle gerade ankündigt hat," dass die Deutsche Unterstützung bei der Stabilisierung des Jemen fortgesetzt werden soll", mit anderen Worten, dass die USA und Europa vielleicht gerade die Vorbereitungen für einen zweiten "Krieg gegen den Terror und für den Wiederaufbau" im Jemen führen, halte ich es für wichtig folgende Fragen zu stellen.

Während die amerikanische Rüstungsindustrie Rekordgewinne 2009 im Nahen Osten generiert, wird uns erzählt wir betreiben den Wiederaufbau Afghanistans. Wie kann es dann sein, dass Afghanistan in einem Jahr 67,5% seines BIP's (ex Drogen) für Waffen in den USA ausgibt, während es 8 Jahre dauert eine rudimentäre Stromversorgung aufzubauen?

Woher kommt das Geld, dass Afghanistan für Waffen ausgibt?

Wer genau bekommt eigentlich die Waffen, die die Afghanen da kaufen?

Sind unsere Steuergelder, die für den Wiederaufbau bestimmt waren, in Waffengeschäfte Afghanistans mit den USA geflossen?

Fließen Gelder aus dem Drogenanbau in die amerikanische Rüstungsindustrie?

Was sind unsere tatsächlichen Ziele in Afghanistan?

Liefert Deutschland Waffen an Afghanistan?

Montag, 11. Januar 2010

Islam-Hetze bei der FAZ

Wer sich mal ein Paradebeispiel für einen hetzerischen und islamfeindlichen Artikel anschauen möchte, dem empfehle ich den Artikel auf FAZ.NET "Terrorcamps im Jemen - Auch Deutsche gehen gern in die Schule des Hasses" .

Mit den stilistischen Mitteln eines Hedwig Kurz Mahler Romans zeichnet der Autor, der Redakteur der FAZ, Markus Wehner in diesem Artikel nicht nur mit Worten das paranoide Bild eines Jemen, in dem blutrünstige islamistsche Terroristen hinter jeder Ecke nur darauf warten Ungläubige abzuschlachten.

Der FAZ Redakteur und BILD-Verbindungsoffizier Thomas Wehner (Quelle)

Im Stile von "so stellt sich der BILD-Zeichner die islamistischen Terroristen (im Jemen) vor" bebildert er seinen Artikel auch noch so, dass selbst Analpheten auf den ersten Blick erkennen können können, wer hier der Terrorist und wer der Gute ist.

(Quelle)

Man beachte die stilistischen Mittel. Z.B. den drohenden Finger, die Arline und das Flugzeug, dass sich über alle 3 Personen erstreckt.
Unterbewußt wird assoziert: Terroristen sind Schwarze und Araber mit Bart die Böse schauen. Das Hobby aller Terroristen ist es Flugzeuge in die Luft zu jagen um DICH dabei zu töten.

(Quelle)
Und hier wird vermittelt: In Sana wimmelt es nur von Waffen und verlogenen Arabern, die wir alle mit unseren Spezialeinheiten erschiessen sollten. (Der KSK Soldat legt dabei genau auf den Betrachter an). Das Bild kann als eine direkte Kriegsdrohung gesehen werden.

Aber als ob dies des Schwachsinns nicht nicht genug wäre, schwenkt sein Artikel gegen Ende dahingehend ab, dass im Jemen mittlerweile auch viele Deutsche ausgebildet werden, die anschließend zurückkehren um hier die Terroristen von morgen zu werben.

SIE SIND UNTER UNS, UND SIE WOLLEN UNS ALLE TÖTEN

schreit er dem Leser förmlich ins Gesicht.

Welche Reaktionen er damit bei den unbedarften Lesern auslöst wird an den Kommentaren sehr schnell erkennbar:

Ulrich Stauf schreibt:
"Es ist schon mehr als nur einmal gesagt worden, dass sich Moslem wegen ihrer sklavischen Bindung an ihre Religion nicht in die freien Zivilgesellschaften des Westens (mit allen ihren Fehlern) integrieren lassen. Über kurz oder lang werden auch wir in Deutschland weitere islamistische Anschläge zu gegenwärtigen haben!
Und es wird, so hart und leider auch so (rechts)extrem es auch klingen mag, nur eine einzige Lösung in dieser Frage geben: Die völlige Trennung beider Welten, sodass ein friedliches Nebeneinander möglich ist."


Markus Teuber schreibt:
"Es tut mir herzlich leid,aber warum es in den beschriebenen Fällen zu keinerlei Festnahmen und Urteilen (Gefängnis oder Ausweisung) gekommen ist und kommt,ist mir völlig schleierhaft ! Jemand der konvertiert,sich einen islamisch-arabischen Namen zulegt,dort eine Schule,eine Moschee besucht,eine Familie im Umkreis radikalisierter Einheimischer gründet und sein gesamtes Leben an erkennbar radikal-islamischen Grundsätzen ausrichtet,will kein Deutscher (kein Amerikaner,kein Franzose...),kein dem westlichen Kulturkreis Zugehöriger mehr sein !"

Norbert Doerre schreibt:
"Die Geltung der Scharia als Teil des „Glaubens" bedeutet mithin ein Religionsprivileg, das alle anderen Religionen benachteiligt, weil sie diesen Geltungsanspruch nicht erheben. Da jeder Muslim auf die „göttlichen" Regeln verpflichtet ist, kann er weder ein Gewaltmonopol noch Grundrechte, geschweige denn Frauenrechte im Sinne des Rechtsstaats anerkennen."

Pauline Mohr schreibt:
"Man hat im Westen einer Religion das Placet der Religionsfreiheit gegeben - die keine Trennung von Kirche und Staat kennt. Keine Gewaltenteilung, keine Zivilgesellschaft, keine Frauenrechte, und liess damit zu, dass unter dem Deckmantel der "Religionsfreiheit" inzwischen Millionen Fundamentalisten frei und ungehindert aus-und einreisen können."

Manchmal kann man gar nicht so viel saufen, wie man kotzen möchte.

Sehr geehrter Herr Wehner,
wie Ihr "Erfolg" eindrucksvoll unter Beweis stellt, ist Ihr Artikel von einer Haßpredigt durch nichts zu unterscheiden. Sie fördern mit Ihrem Artikel ausschließlich Angst, Haß und Ausgrenzung gegenüber allen Muslimen. Kommt es irgendwann zu Übergriffen auf Muslime, so haben Sie und die Redaktion der FAZ hiermit einen konkreten Beitrag dazu geleistet. Wenn wir demnächst in den nächsten sinnlosen Krieg im Jemen ziehen, so haben Sie und die FAZ hiermit einen konkreten Beitrag dazu geleistet (Stichwort Irak). In meinen Augen sind Sie eine Schande für den deutschen Journalismus. Ich empfehle Ihnen dringend sich Ihren Gesinnungsgenossen bei der BILD anzuschließen. Leute mit Ihren journalistischen Qualitäten haben dort beste Chancen.

Ich fordere die FAZ auf, sich offen von diesem Artikel zu distanzieren und personelle Konsequenzen zu ziehen.

Aufruf an die Presse
meinelobby ruft die Presse auf, Ihrer gesellschaftlichen Verantwortung in Bezug auf die öffentliche Meinungsbildung endlich wieder gerecht zu werden. Statt einseitig Ängste zu schüren benötigen wir eine ausgeglichene Berichterstattung, die sich wieder offen und kritisch mit den Hintergründen auseinander setzt. Wie die Kommentare in erschreckender Weise zeigen, ist kaum Wissen über den Islam in der Bevölkerung vorhanden.

Allen um Terrorismus besorgten Mitbürger möchte ich folgendes mitteilen:
  • Egal was wir tun. Es gibt keine 100% Sicherheit. Das Leben ist nunmal lebensgefährlich.
  • Der Islam ist grundsätzlich eine friedliche Religion, die auf den Werten des alten Testaments basiert. Aber wie in jeder Religion gibt es auch hier durchgeknallte Fanatiker. Das Christentum hat gerade eine 1000 jährige blutige Geschichte der Kreuzfahrer und Inquisition hinter sich und ist erst seit dem Ende der IRA als halbwegs friedlich zu bezeichnen.
  • Die Frage lautet nicht Christentum gegen Islam sondern gemäßigt gegen Fundamentalismus.
  • In Deutschland ist seit 20 Jahren kein Mensch mehr durch Terrorismus ums Leben gekommen. In der gleichen Zeit wurden aber 200 Menschen in Deutschland vom Blitz erschlagen. Die Wahrscheinlichkeit das Du von einem Blitz getroffen wirst daher ca. 1 Million mal höher, als Opfer eines islamistischen Attentats zu werden. Sorge Dich daher um Blitze und nicht um Attentate.
Die Vergeßlichkeit der westlichen Welt

Darüber hinaus würde es der sogenannten zivilisierten westlichen Welt mal gut tun, wenn wir unser Verhalten mal kritisch hinterfragen würden.

Einige wirklich spontan aufgezählte Beispiele

Und wer profitiert von den ganzen Kriegen? Vielleicht hier mal reinschauen.... "US-Waffenverkäufe ins Ausland 2009 auf Rekordhoch"

Sonntag, 3. Januar 2010

Der Faschismus in Israel

Zu dem Thema Faschismus in Israel schreibt die liberale israelische Tageszeitung Haaretz

"The fascist alliance between the settler-style right and the Lieberman-style right is, therefore, accepted as self-evident."


"Das faschistische Bündnis zwischen den rechten Siedlern und den Lieberman-Rechten wird deshalb als offensichtlich akzeptiert."



(Avigdor Lieberman (Quelle))

Ein paar durchgeknallte Faschisten gibt es überall könnte man sagen. Allerdings ist der Avigdor Lieberman nicht nur ein ehemaliges Mitglied der verbotenen ultrarechten jüdischen Terrororganisation Kach, sondern mittlerweile gewählter israelischer Außenminister.



In dieser Funktion setzt er sich mittlerweile für einen Beitritt Israels zur EU ein. Die Bedingung Israels für den EU Betritt ist lediglich, dass "Europa härter gegenüber dem Terrorismus hier auftreten" müsse.

Um diese Aussage zu verstehen, muß man sich kurz vor Augen führen, wovon Herr Lieberman sonst noch so träumt. Dazu gehört unter anderem....

* die Deportation von israelischen Staatsbürgern arabischer Herkunft
* die Erschießung von arabischen Mitgliedern des israelischen Parlaments
* die Vernichtung Gaza's
* die Ermordung von palästinensischen Gefangenen


Damit könnte die Aussage durchaus bedeuten, dass die Bedingung für den EU Betritt Israels ist, dass Europa Israel bei der Endlösung des "Palästinerproblems" unterstützt.

Sensationell.

Dabei ist Herr Lieberman durchaus kein geisteskranker Einzelfall, der durch eine tragische Verwechselung zum Außenminister mutierte. Bereits 2004 unterstützten 64% der jüdischen Israelis die Idee der Deportation von arabischen Staatsbürgern Israels. Das Gegenstück zur Hamas, die jüdische Terrororganisation Kach, freut sich mittlerweile offen über den breiten Rückhalt in der Öffentlichkeit.

D.h. nachdem Herr Avigdor Lieberman vom Außenminister zum israelischen Ministerpräsidenten aufgestiegen ist und das Präsidialsystem (auch genannt Führersystem) eingeführt hat, könnte die Staatsflagge vielleicht so aussehen.....


Aber wie reagiert Deutschland 60 Jahre nach dem Ende des tausendjährigen Reiches?

Schauen wir doch mal....


Guido Westerwelle und Avigdor Lieberman beim Abschluss eines Vertrages über den gemeinsamen Bau von Vernichtungslagern im Gazastreifen?

Frank Walter Steinmeier und Lieberman erörtern die Vor- und Nachteile von Zyklon B gegenüber Stickstoffmonoxid?

Bisher wird die Hamas wird von uns völlig zu Recht boykottiert. Aber nach dem Empfang von Avigdor Lieberman in Berlin stellt sich die berechtigte Frage, warum wir nicht ebenfalls die gewählten Vertreter der Hamas nach Berlin einladen. Die Ideen Liebermans in Bezug auf die Palästinenser gehen deutlich über das hinaus, was ich von der Hamas in Bezug auf Israel gehört habe. In diesem Vergleich könnte man die Hamas sogar als "gemäßigt" bezeichnen.

Das beste wäre jedoch, wenn man sowohl die Hamas als auch israelische Faschisten wie Lieberman verhaften würde, sobald Sie europäischen Boden betreten. Anschließend sollte eine Anklage vor dem internationalen Gerichtshof in Den Haag wegen Anstiftung zum Völkermord erfolgen.

Es ist erstaunlich warum wir uns vor gleichzeitig vor islamischen Terror fürchten (für den wir so überhaupt keine Erklärung haben), während wir gleichzeitig einem jüdischen Faschisten die Hände schütteln, der sich offen für den Völkermord an den Palästinensern ausspricht.



Eines bleibt auf jeden Fall festzuhalten.

Was hat Israel aus der Ermordung von 6 Millionen Juden gelernt?
So Paradox es klingt. Die Antwort lautet offensichtlich: Die Idee zum Völkermord und den Faschismus.

Was haben die Deutschen aus der Ermordung von 6 Millionen Juden gelernt?
Da wir Faschisten und ehemaligen Terroristen schon wieder die Hände schütteln, statt diese entschieden auszugrenzen..... Offensichtlich nichts.

Was ist die Position der Parteien zu Avigdor Lieberman?

Hier ist die Position der SPD, und hier der FDP. Alle anderen haben sich bisher nicht dazu geäußert.