"Die Würde des Menschen ist unantastbar"
Derzeit müsste es aber heißen: "Die Würde des Menschen ist unantastbar, es sei denn er ist unheilbar krank.
Ich bin im Artikel einer Frage auf der Spur:
Warum halten wir es für richtig, unsere todkranke Katze einschläfern zu lassen während wir unsere todkranke Mutter selbst gegen Ihren ausdrücklichen Wunsch solange wie möglich leiden lassen?
Ich bin im Artikel einer Frage auf der Spur:
Warum halten wir es für richtig, unsere todkranke Katze einschläfern zu lassen während wir unsere todkranke Mutter selbst gegen Ihren ausdrücklichen Wunsch solange wie möglich leiden lassen?
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Herr Dr. Kusch stellt in Hamburg einen Sterbeapparat vor. Er hat dabei einen interessanten rechtlichen Ansatz. Da Suizid kein Straftatbestand ist, ist Beihilfe zum Suizid auch kein Straftatbestand. Aber ausser Entruestung bringen Politk und Aerztekammer Hamburg nichts neues zu dem Thema der aktiven Sterbehilfe vor.
Die Innenministerin Frau Merk erreicht man hier.
Die Aerztekammer Hamburg erreicht man hier.
Update 26.05.2008
Schreien konnten Sie beide ganz schnell, aber mit einem konstruktiven Beitrag zum Thema wird das irgendwie nichts.
Ich harke nach
"Sehr geehrter Herr Montgomery (Frau Merk),
in meiner Mail vom 29.03.2008 hatte ich Sie um einen konstruktiven Beitrag zum Thema "Sterbehilfe" gebeten. Leider habe ich bis heute keine Antwort erhalten. Anbei finden Sie noch mal die Mail vom 29.03.2008.
Ich bedanke mich und verbleibe
mit freundlichen Grüßen,"
"Sehr geehrter Herr Montgomery (Frau Merk),
die konkret von Herrn Kusch vorgestellte Methode will und kann ich nicht beurteilen.
Allerdings fällt mir eins sofort auf: In Deutschland haben wir nach wie vor einen moralisch wie rechtlich völlig indiskutablen Status Quo zum Thema aktive Sterbehilfe.
Ich versuch das mal mit folgendem Beispiel zu unterlegen.
Ihre 85 jährige Mutter und Ihr 10 Jahre alter Hund erkranken gleichzeitig an unheilbarem Krebs.
* Obwohl Sie den Hund nicht fragen koennen was er moechte lassen Sie Ihn einschlaefern.
* Es ist der ausgesprochene Wunsch Ihrer Mutter in Wuerde zu sterben. Stattdessen wird Sie jetzt gegen Ihren Willen ins Krankenhaus gesteckt, ueber Wochen und Monate mit Kortison und Morphium vollgepumpt. Ihr Koerper blaeht sich vom Kortison auf. Sie wird mit Strahlen bombadiert bis Ihre Haut verbrennt und Ihr die Haare ausfallen. Meinen Sie wirklich, dass Ihre Mutter sehr dankbar dafuer sein wird, dass im Kreis Ihrer Familie und/oder eines Betreuers auf diese Art sterben darf?
Bitte???
Das hat für mich nichts mehr mit Menschenwürde zu tun. Im Gegenteil, das ist übelste und barbarische Quälerei eines geliebten Menschen. Mir fallen dabei Nazi-Verbrechen mit KZ-Häftlingen sowie der Begriff "Folter" ein.
Und würden wir das gleiche mit dem Hund machen, droht uns nach §17 TierSchG eine Freiheitsstrafe von bis zu 3 Jahren.
Auf der anderen Seite ist ebenfalls klar:
Es ist nicht der Sinn des Lebens gegen seinen Willen unter Drogen, Schmerzen und Qualen eine Krankenhausdecke anzustarren.
"Die Würde des Menschen ist unantastbar" (Artikel 1 Absatz 1 Grundgesetz)
Die grundsätzliche Ablehnung einer aktiven Sterbehilfe und der reine Verweis auf Palliativmedizin ist in bestimmten Faellen (s.u.) ein klarer Verstoß gegen unser Grundgesetz und grundlegende Menschenrechte.
Der durchaus auf Deutschland übertragbare Fall Chantal Sébire hat das ganze Versagen der derzeitigen Regelung zu dem Thema gezeigt. Der Krebs zerfrass Ihr langsam das Gesicht. Sie war mittlerweile blind und der Oberkiefer war zerfressen. Da sie eine Morphiumallergie entwickelt hatte, bestand Ihre Palliativmedizin aus "Aspirin".
Würden Sie Frau Sebire ins Gesicht sehen wollen und Ihr gegenüber Ihren Standpunkt wiederholen? Ist das unsere Definition von Menschenwürde? Meine nicht.
Genauso wie beim Standpunkt zum Thema Verhütung wird es Zeit die überholten Werte und Regeln (*1) der Kirche in Frage zu stellen.
Es wird Zeit, dass man Grenzen und Methoden festlegt, wie die Würde des Menschen auch beim Thema Sterben in *jedem* Fall gewahrt werden kann. Und das kann nur mit einer klaren Regelung zum Thema "Aktive Sterbehilfe" geschehen.
Ich werde diese Mail sowie jede Antwort darauf in meinem Blog veröffentlichen.
Ich bedanke mich für eine Antwort und verbleibe
mit freundlichen Grueßen
(*1) ich meine damit nicht alle kirchlichen Werte und Regeln, sondern nur die offensichtlich nicht mehr zeitgemaessen"
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Update 01.07.2008 : Herr Kusch schafft es erneut in die Presse. Diesmal hat eine Frau eine tödliche Dosis Medikamente zu sich genommen. Der "Sterbeapparat" kam nicht zum Einsatz.
Wieder gibt es aus der Politik einen "entrüsteten Aufschrei", aber darüber hinaus nichts konstruktives.
In dem Fall geht es um eine relativ gesunde Frau, die als Motiv die Angst vor dem Altersheim hatte. Ohne, dass die Frau tatsächlich Erfahrungen mit dem Heim gemacht hat, distanziere ich mich ausdrücklich davon, hier jemandem Sterbehilfe zu leisten.
Aber offensichtlich muß es erst wieder soweit kommen.
Herrn Dr. Hoppe erreicht man hier.
Herrn Goll erreicht man hier.
Herrn Banzer erreicht man hier.
Tut mir leid Deutschland. In diesem Punkt haben wir eine verlogene und zutiefst unmenschliche Position. Ursächlich ist meiner Meinung nach hauptsächlich die Kirche, die immer noch der Meinung ist, Selbstmord wäre eine "Tod"Sünde, sowie die unbegründete Angst vor dem Tod und die damit einhergehende Weigerung vieler Menschen sich mit dem Thema mal tiefgehender auseinanzusetzen.
Im Gedenken an Chantal Sébire sollten wir jetzt dem Mut haben etwas zu ändern.
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Update 02.07.2008
Im Spiegelforum gab es einen Thread zum Thema. Dabei habe ich noch einen Beitrag gepostet, der mir ganz gut gefällt.
"Wer von den Gegnern der Sterbehilfe kann mir die Frage beantworten, warum wir den kranken Hund ohne seine Zustimmung einschläfern lassen (und das richtig finden), und den geliebten Menschen gegen seinen Willen leiden lassen (ohne das Gott oder Sünde darin vorkommt)?
Meiner Theorie nach wissen wir *alle* genau was richtig ist, und das wenden wir beim Hund auch an.
Beim Mensch fehlt uns der einzig der Mut.
Deswegen greifen wir dann auch gleich zum Rettungsanker von dem wir nichts verstehen. "Palliativmedizin muß verbessert werden." "Puuuuh, gerade noch mal drum rumgekommen."
Aber was heißt das? Sedativa, Morphium kurz Drogen.
Im eigenen Körper ruhiggestellt zusehen wie der Krebs den Körper zerstört.
Das ist absolut widerlich und nicht viel besser als das was Mengele mit KZ-Häftlingen gemacht hat. Wir regen uns über das Waterboarding in Guatanamo auf und foltern gleichzeitig die Menschen, die wir lieben?
Wir machen uns alle mitverantwortlich, dass vielleicht ein schönes erfülltes Leben eines geliebten Menschen zum Schluß mit Folter enden muß.
Beispiel: Chantal Sébire .
Ich mach jede Wette: Niemand der gegen aktive Sterbehilfe ist, hätte den Mut gehabt Ihr das von Angesicht zu Angesicht zu sagen. Niemand.
Jeder Gegner der Sterbehilfe weiß in diesem Moment, dass er unrecht hat.
Und daher benötigt es jetzt eins: MUT
Mut festzulegen, wo die Grenzen sind.
Mut den herbeigeführten würdevollen Tod in unsere Gesellschaft zu integrieren.
Mut Stolz zu sein, wenn man jemandem helfen kann und Ihm ein würdiges Ende ermöglicht."
Im Spiegelforum gab es einen Thread zum Thema. Dabei habe ich noch einen Beitrag gepostet, der mir ganz gut gefällt.
"Wer von den Gegnern der Sterbehilfe kann mir die Frage beantworten, warum wir den kranken Hund ohne seine Zustimmung einschläfern lassen (und das richtig finden), und den geliebten Menschen gegen seinen Willen leiden lassen (ohne das Gott oder Sünde darin vorkommt)?
Meiner Theorie nach wissen wir *alle* genau was richtig ist, und das wenden wir beim Hund auch an.
Beim Mensch fehlt uns der einzig der Mut.
Deswegen greifen wir dann auch gleich zum Rettungsanker von dem wir nichts verstehen. "Palliativmedizin muß verbessert werden." "Puuuuh, gerade noch mal drum rumgekommen."
Aber was heißt das? Sedativa, Morphium kurz Drogen.
Im eigenen Körper ruhiggestellt zusehen wie der Krebs den Körper zerstört.
Das ist absolut widerlich und nicht viel besser als das was Mengele mit KZ-Häftlingen gemacht hat. Wir regen uns über das Waterboarding in Guatanamo auf und foltern gleichzeitig die Menschen, die wir lieben?
Wir machen uns alle mitverantwortlich, dass vielleicht ein schönes erfülltes Leben eines geliebten Menschen zum Schluß mit Folter enden muß.
Beispiel: Chantal Sébire .
Ich mach jede Wette: Niemand der gegen aktive Sterbehilfe ist, hätte den Mut gehabt Ihr das von Angesicht zu Angesicht zu sagen. Niemand.
Jeder Gegner der Sterbehilfe weiß in diesem Moment, dass er unrecht hat.
Und daher benötigt es jetzt eins: MUT
Mut festzulegen, wo die Grenzen sind.
Mut den herbeigeführten würdevollen Tod in unsere Gesellschaft zu integrieren.
Mut Stolz zu sein, wenn man jemandem helfen kann und Ihm ein würdiges Ende ermöglicht."
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Update II 02.07.2008
Angela Merkel, Wolfgang Bosbach und Hubert Hüppe von der CDU sprechen sich sich kategorisch gegen Sterbehilfe aus.
Leider kann ich dem Artikel keines Ihrer Argumente entnehmen und Frage einfach mal nach.
"Sehr geehrte(r) Frau Merkel, Herr Bosbach, Herr Hüppe,
dem Spiegel-Online entnehme ich, dass Sie sich kategorisch gegen aktive Sterbehilfe aussprechen.
Leider konnte ich dem Artikel keines Ihrer Argumente entnehmen. Können Sie kurz begründen, warum Sie sich gegen aktive Sterbehilfe aussprechen? Gestatten Sie mir einzig den Hinweis, dass "Palliativmedizin" im bekannten Fall von Chantal Sébire aus "Aspirin" bestand.
Mit Dank und Gruß"
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Update 06.07.2008
Herr MdB Hüppe bzw. sein Büro hat sich gemeldet.
"Sehr geehrter Herr ABC,
leider ist Herr Hüppe momentan nicht in Berlin und kann Ihnen nicht
persönlich antworten, doch ich will Ihnen gerne noch vor meinem Urlaub
eine Antwort zukommen klassen.
Eine ausführlichere Argumentation gegen Euthanasie von Herrn Hüppe
finden Sie im angefügten Manuskript anlässlich des Einspruchsverfahrens
gegen das Europäische Patent "Euthanasia compositions".
Wenn bei Frau Sebiré starke Schmerzen nicht ausreichend bekämpft worden
sein sollten, läge möglicherweise ein ärztlicher Kunstfehler vor. Es
gibt jedoch Zweifel, ob die einzige angebotene palliative Therapie in
ASS bestand. Schließlich sagten Ärzte aus, dass Frau Sebiré, nachdem sie
zunächst eine Operation abgelehnt habe, die ihr später angebotenen
Schmerzmittel ebenfalls abgelehnt habe, weil sie befürchtete, dass
"Medikamente Chemikalien sind, und Chemikalien sind Gift". Ich füge
Ihnen einen Beitrag aus "Time" dazu an.
Mit freundlichen Grüßen
Thomas Friedl
Büro Hüppe MdB
Deutscher Bundestag
11011 Berlin
Tel. 0 30 - 22 77 75 89
Fax 0 30 - 22 77 67 08
email: hubert.hueppe@bundestag.de
Internet: www.huberthueppe.de
--
http://www.time.com/time/world/article/0,8599,1726787,00.html
Tuesday, Apr. 01, 2008
French Euthanasia Case Rumbles On
By BRUCE CRUMLEY/PARIS
Very few people could have looked upon Chantal S[a {e}]bire at the end
of her life and not understood why the former schoolteacher wished to
end it. Left horribly disfigured and in frequent torment from incurable
tumors that amassed in her sinuses and skull, Sébire's plea that doctors
be allowed to legally terminate her life deeply moved French public
opinion. It also prompted considerable reexamination of the nation's
laws prohibiting active euthanasia ---reflection that has continued in the
wake of Sébire's March 19 suicide. But the passionate debate Sébire's
case sparked may well have unfolded differently had the French public
been informed about one neglected aspect: that Sébire had continually
refused treatment for her disease for nearly a half decade before it
evolved to the terminal phase that resulted in her wanting to die.
Doctors with intimate knowledge of the case tell TIME that though
extremely rare, the esthesioneuroblastoma disease Sébire suffered from
is now routinely controlled through early detection and surgical removal
of the tumors from the nasal vault. Through such operations, specialists
say, patients typically go on to lead relatively normal lives. Yet after
the disease was diagnosed as the cause of her repeated nose bleeds in
2002, Sébire rejected proposals of surgical intervention --- and
subsequently turned down the palliative services and pain-masking
medication doctors offered. It was only after her tumors had grown too
large and present on her brain that Sébire's determination to beat the
disease on her own morphed into her final campaign to obtain legally
permitted euthanasia from the same doctors whose treatment she'd
originally rebuffed. That has caused considerable concern among
observers and ethicists who note that neither the media attention
directed to Sébire's distressing appeal to die, nor the public sympathy
it generated, appeared aware of her own handling of the disease.
"From the moment she refused surgical treatment, growth of the tumors to
their ultimate terminal phase was a given," says Jean-Louis Béal, head
of the palliative service at the University Hospital Center in Dijon,
who repeatedly advised Sébire undergo treatment for the disease and the
pain it brought on. Béal says specialists in at least three French
hospitals offered Sébire an operation with a relatively good chance of
success --- upwards of 70% full success in most cases --- though they
couldn't promise no potential risk of death or incapacity, which Sébire
would simply not accept. When she subsequently refused the treatment and
medicine he and the other doctors had been recommending, Béal recalls
Sébire explaining to him that "drugs are chemicals, chemicals are
poison, and I won't make matters worse by poisoning myself." In the end,
however, Sébire's stringent views were entirely reversed upon her
deciding to die.
"For years she refused the medical community's help to master her
disease, and later to limit its evolution and pain," Béal notes. "Then,
towards the end, she demanded the medical community help her die using
the same sort of medicine she'd rejected as treatment."
Polls taken two weeks before Sébire's suicide (which is being
investigated for possible third-party assistance) showed a significant
backing for the legalizing of euthanasia for terminal patients. Sébire's
public struggle for the right to die doubtlessly played a big part in
this figure of 87%. But it's legitimate to wonder whether her appeal
would have received such support had reports fully brought to light
Sébire's rejection of surgery ---or the use of medication to bring on its
advance.
"That question of her personal decision in dealing with her disease
early on in no way alters her right to a dignified death later in life,
argues Emmanuel Debost, a general practitioner who treated and supported
Sébire even before her fatal disease was diagnosed. "It also tries to
discredit that right to a dignified end by suggesting my patient was
somehow guilty in the terminal evolution of her disease."
Physician and leading member of the French National Consultative
Committee on Ethics, Axel Kahn, acknowledges there are "several
incoherent aspects" to Sébire's attitude towards treatment and demands
for an administered death. Still, Kahn isn't sure full disclosure of her
case would have changed opinion of her plight. "Public response to her
condition and plea for euthanasia was compassionate and emotional," Kahn
says. "Hard ethical analysis of whether her own peculiar decisions
dealing with her disease undermined her request for death involves
rational conclusion. Rarely in our world will the rational win out over
the emotional."
Angela Merkel, Wolfgang Bosbach und Hubert Hüppe von der CDU sprechen sich sich kategorisch gegen Sterbehilfe aus.
Leider kann ich dem Artikel keines Ihrer Argumente entnehmen und Frage einfach mal nach.
"Sehr geehrte(r) Frau Merkel, Herr Bosbach, Herr Hüppe,
dem Spiegel-Online entnehme ich, dass Sie sich kategorisch gegen aktive Sterbehilfe aussprechen.
Leider konnte ich dem Artikel keines Ihrer Argumente entnehmen. Können Sie kurz begründen, warum Sie sich gegen aktive Sterbehilfe aussprechen? Gestatten Sie mir einzig den Hinweis, dass "Palliativmedizin" im bekannten Fall von Chantal Sébire aus "Aspirin" bestand.
Mit Dank und Gruß"
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Update 06.07.2008
Herr MdB Hüppe bzw. sein Büro hat sich gemeldet.
"Sehr geehrter Herr ABC,
leider ist Herr Hüppe momentan nicht in Berlin und kann Ihnen nicht
persönlich antworten, doch ich will Ihnen gerne noch vor meinem Urlaub
eine Antwort zukommen klassen.
Eine ausführlichere Argumentation gegen Euthanasie von Herrn Hüppe
finden Sie im angefügten Manuskript anlässlich des Einspruchsverfahrens
gegen das Europäische Patent "Euthanasia compositions".
Wenn bei Frau Sebiré starke Schmerzen nicht ausreichend bekämpft worden
sein sollten, läge möglicherweise ein ärztlicher Kunstfehler vor. Es
gibt jedoch Zweifel, ob die einzige angebotene palliative Therapie in
ASS bestand. Schließlich sagten Ärzte aus, dass Frau Sebiré, nachdem sie
zunächst eine Operation abgelehnt habe, die ihr später angebotenen
Schmerzmittel ebenfalls abgelehnt habe, weil sie befürchtete, dass
"Medikamente Chemikalien sind, und Chemikalien sind Gift". Ich füge
Ihnen einen Beitrag aus "Time" dazu an.
Mit freundlichen Grüßen
Thomas Friedl
Büro Hüppe MdB
Deutscher Bundestag
11011 Berlin
Tel. 0 30 - 22 77 75 89
Fax 0 30 - 22 77 67 08
email: hubert.hueppe@bundestag.de
Internet: www.huberthueppe.de
--
http://www.time.com/time/world/article/0,8599,1726787,00.html
Tuesday, Apr. 01, 2008
French Euthanasia Case Rumbles On
By BRUCE CRUMLEY/PARIS
Very few people could have looked upon Chantal S[a {e}]bire at the end
of her life and not understood why the former schoolteacher wished to
end it. Left horribly disfigured and in frequent torment from incurable
tumors that amassed in her sinuses and skull, Sébire's plea that doctors
be allowed to legally terminate her life deeply moved French public
opinion. It also prompted considerable reexamination of the nation's
laws prohibiting active euthanasia ---reflection that has continued in the
wake of Sébire's March 19 suicide. But the passionate debate Sébire's
case sparked may well have unfolded differently had the French public
been informed about one neglected aspect: that Sébire had continually
refused treatment for her disease for nearly a half decade before it
evolved to the terminal phase that resulted in her wanting to die.
Doctors with intimate knowledge of the case tell TIME that though
extremely rare, the esthesioneuroblastoma disease Sébire suffered from
is now routinely controlled through early detection and surgical removal
of the tumors from the nasal vault. Through such operations, specialists
say, patients typically go on to lead relatively normal lives. Yet after
the disease was diagnosed as the cause of her repeated nose bleeds in
2002, Sébire rejected proposals of surgical intervention --- and
subsequently turned down the palliative services and pain-masking
medication doctors offered. It was only after her tumors had grown too
large and present on her brain that Sébire's determination to beat the
disease on her own morphed into her final campaign to obtain legally
permitted euthanasia from the same doctors whose treatment she'd
originally rebuffed. That has caused considerable concern among
observers and ethicists who note that neither the media attention
directed to Sébire's distressing appeal to die, nor the public sympathy
it generated, appeared aware of her own handling of the disease.
"From the moment she refused surgical treatment, growth of the tumors to
their ultimate terminal phase was a given," says Jean-Louis Béal, head
of the palliative service at the University Hospital Center in Dijon,
who repeatedly advised Sébire undergo treatment for the disease and the
pain it brought on. Béal says specialists in at least three French
hospitals offered Sébire an operation with a relatively good chance of
success --- upwards of 70% full success in most cases --- though they
couldn't promise no potential risk of death or incapacity, which Sébire
would simply not accept. When she subsequently refused the treatment and
medicine he and the other doctors had been recommending, Béal recalls
Sébire explaining to him that "drugs are chemicals, chemicals are
poison, and I won't make matters worse by poisoning myself." In the end,
however, Sébire's stringent views were entirely reversed upon her
deciding to die.
"For years she refused the medical community's help to master her
disease, and later to limit its evolution and pain," Béal notes. "Then,
towards the end, she demanded the medical community help her die using
the same sort of medicine she'd rejected as treatment."
Polls taken two weeks before Sébire's suicide (which is being
investigated for possible third-party assistance) showed a significant
backing for the legalizing of euthanasia for terminal patients. Sébire's
public struggle for the right to die doubtlessly played a big part in
this figure of 87%. But it's legitimate to wonder whether her appeal
would have received such support had reports fully brought to light
Sébire's rejection of surgery ---or the use of medication to bring on its
advance.
"That question of her personal decision in dealing with her disease
early on in no way alters her right to a dignified death later in life,
argues Emmanuel Debost, a general practitioner who treated and supported
Sébire even before her fatal disease was diagnosed. "It also tries to
discredit that right to a dignified end by suggesting my patient was
somehow guilty in the terminal evolution of her disease."
Physician and leading member of the French National Consultative
Committee on Ethics, Axel Kahn, acknowledges there are "several
incoherent aspects" to Sébire's attitude towards treatment and demands
for an administered death. Still, Kahn isn't sure full disclosure of her
case would have changed opinion of her plight. "Public response to her
condition and plea for euthanasia was compassionate and emotional," Kahn
says. "Hard ethical analysis of whether her own peculiar decisions
dealing with her disease undermined her request for death involves
rational conclusion. Rarely in our world will the rational win out over
the emotional."